Eine Frau (Kristin Scott Thomas), die nach 15 Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden ist, tut sich schwer, ihren Platz in der Gesellschaft und Anschluss an ihre Familie zu finden.
Kristin Scott Thomas ist zwar eine englische Schauspielerin, aber seit ihrer Zeit als Au pair-Mädchen Ende der Siebziger in Paris, wo sie eine Schauspielausbildung an der École Nationale des Arts et Technique de Théâtre absolvierte, bewegt sie sich problemlos zwischen englisch- und französischsprachigen Produktionen.
"Il y a longtemps que je t'aime" - so der Originaltitel - veredelt sie mit ihrer hervorragenden Darstellung und trug so ihr Scherflein zu dem Triumph bei, den Philippe Claudel ("Bevor der Winter kommt") mit seinem Regiedebut 2008 feiern konnte. Der damals 46-Jährige hatte auch das Drehbuch geschrieben und setzte dieses zu einem psychologisch dichten und zum Nachdenken anregenden französischen Drama um.
In Frankreich wurde der Streifen ein moderater Erfolg an den Kassen, während er weltweit bei Kritikern und in der Filmindustrie reüssierte. "Il y a longtemps que je t'aime" landete auf den Jahresbestenlisten vieler Journalisten und erreichte sogar zwei Golden Globes-Nominierungen: Als "Bester Fremdsprachiger Film" und für Kristin Scott Thomas als "Beste Hauptdarstellerin". Die Aktrice erhielt den Europäischen Filmpreis und war für den Französischen Filmpreis nominiert. Zwei Césars gingen an Philippe Claudel für das "Beste Debut" und an Elsa Zylberstein als "Beste Nebendarstellerin". Daneben gingen der Film, das Drehbuch und Komponist Jean-Louis Aubert im Rennen.
Kritiker Rob Thomas lobte in "Capital Times": "Das ist kein Film über große Gefühlsausbrüche, sondern das langsame Schmelzen von Juliette's Herz. Philippe Claudel und die Schauspieler verstehen es vorzüglich, eine Reihe langsamer, vielsagender Schritte vorwärts zu zeichnen."
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