(20.03.2019) Update
Es ist vollbracht - kurz nach Mitternacht atlantischer Zeit hat die Walt Disney Company ihren Konkurrenten 21st Century Fox für 71 Milliarden Dollar geschluckt. Damit ist eine der spektakulärsten Fusionen der Medien- und der Wirtschaftsgeschichte insgesamt vollzogen und ein Mediengigant bislang ungeahnten Ausmaßes entstanden. Der Kinomarktführer der letzten drei Jahre, der auch aktuell wieder mit einem Marktanteil von 17 Prozent die besten Geschäfte macht, hat mit Fox die aktuelle Nummero sechs aufgekauft und dürfte - setzt sich der Trend mit erfolgreichen Comic-Verfilmungen und Animationsstreifen fort - die Kinolandschaft der USA und international auf absehbare Zeit beherrschen.
Die Ära der "Großen Sechs", die seit Mitte der Achtziger den Markt mehr oder minder unter sich aufteilten - Columbia Pictures, Paramount Pictures, 20th Century Fox, Walt Disney Studios, Warner Brothers Pictures und Universal Pictures - ist damit vorbei. Jetzt sind es nur noch fünf.
Disney kaufen die Film- und Fernsehstudios von Fox und können nun die noch fehlenden Comic-Figuren wie X-Men und Deadpool ebenfalls zu ihrem Portfolio zählen. Allgemein wird der Deal als ein Angriff auf die Streaming-Firmen wie Netflix und Amazon gewertet. Das Haus mit der Maus will jetzt ein Komplettpaket von der Produktion bis zur Auswertung in einem eigenen Internet-Streaming-Kanal schnüren.
Disney-Boss Robert Iger erklärt zu der Fusion: "Das ist ein außergewöhnlicher und historischer Moment für uns - einer, der langlebige Werte für unsere Firma und unsere Aktionäre schafft. Durch die Verbindung von Disney's und Fox' Reichtum an kreativen Inhalten und bewährten Talenten wird eine herausragende globale Unterhaltungsfirma geschaffen, die sich in einer guten Position befindet, in eine unglaublich dynamische und umwälzende Ära zu führen."
Umwälzend könnte es vor allem für rund 4000 Angestellte werden, deren Stellen nun überflüssig sein und abgebaut werden könnten.
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(15.12.2017) Walt Disney Company kauft 20th Century Fox: 52 Milliarden Dollar-Fusion
Heute starten in den USA "Star Wars: The Last Jedi" und "Ferdinand" in den Kinos. Der Science Fiction-Film aus dem Hause Walt Disney Company und dessen Verleiharm Buena Vista Pictures feiert in gewaltigen 4232 Lichtspielhäusern Premiere, der Animationsstreifen von 20th Century Fox steht auf 3621 Spielplänen - insgesamt also gut 8000 Filmtheater.
Geht alles so, wie es sich Disney und Fox vorstellen, wären im kommenden Jahr diese Marktmacht in den Händen eines einzigen Studios - dem Haus mit der Maus. Kartellwächtern müsste eigentlich schwindlig werden, aber die politische Stimmung hat sich schon einmal für diesen Mega-Deal der Unterhaltungsbranche positioniert: So hat US-Präsident Donald Trump seinem Freund, dem 21st Century Fox-Besitzer Rupert Murdoch, schon einmal öffentlich zu dem Geschäft gratuliert.
Aus sechs mach fünf. Wenn der Deal durchgeht, dann wird es künftig nur noch Disney, Columbia Pictures, Paramount Pictures, Warner Brothers Pictures und Universal Pictures geben. Disney - in diesem Jahr wie im Vorjahr mutmaßlich wieder Marktführer im US-Kino - wollen es sich 52 Milliarden Dollar kosten lassen, der Konkurrenz ihren Unterhaltungsbereich mitsamt des Filmstudios 20th Century Fox abzukaufen. Dies ist eine der größten Fusionen in der Geschichte der amerikanischen Unterhaltungsindustrie.
Der Disney-Konzern hat in den vergangenen Jahren bereits ein Händchen mit den Übernahmen von Pixar, Marvel und Lucasfilm bewiesen. Ohne diese Zukäufe würde das Filmstudio wohl nur "unter ferner liefen" im Konzert der Großen mitmischen. So aber - und durch den Ankauf des Studios, das hinter dem potentiellen Milliardengeschäft der "Avatar"-Fortsetzungen oder den "X-Men"-Abenteuern steht - wird man die Marktmacht nicht nur zementieren, sondern sogar ausbauen können.
Kraftstrotzend hat Disney-Chef Bob Iger nun angekündigt, ab 2019 einen Streaming-Dienst anzubieten, auf dem eigene Titel angeboten werden und der HBO, Amazon und Netflix Konkurrenz machen soll.
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(22.06.2018) Disney erhöhen Angebot auf 71 Milliarden Dollar
Walt Disney Company haben vorgestern ihr Angebot für 21th Century Fox von ursprünglich 52 Millionen Dollar auf 71 Millionen Dollar erhöht. Grund ist das letzte Woche überraschend bei Fox eingegangene Übernahmeangebot des größten US-Kabelnetzbetreibers Comcast, das 65 Milliarden Dollar und somit gleich mal 19 Prozent mehr als das von Disney beträgt - und in bar beglichen werden soll! Disney wollen die 71 Millionen Dollar nun ebenfalls in bar oder in Aktienanteilen auf den Tisch legen. Freuen kann sich nun Fox-Eigentümer Rupert Murdoch. Wenn er Glück hat, kontert Comcast nun wiederum die neue Offerte aus dem Haus mit der Maus mit einem noch höheren Angebot...
