Ein CIA-Agent im Ruhestand (Liam Neeson) reist nach Europa und versucht mit Hilfe seiner alten Fähigkeiten seine in Paris entführte Tochter zu befreien.
So ein Film entsetzt die Kritiker und gesellschaftskritischen Kommentatoren, die "Fremdenfeindlichkeit, Rache-Gemetzel und Selbstjustiz" beklagen, während die Zuschauer Schlange stehen. Turmhoch den beiden unnötigen Fortsetzungen überlegen, macht dieser französische Thriller mit seiner gekonnten Action eben auch eine Menge Spaß.
Die Idee stammt von Luc Besson, der das Drehbuch schrieb und den Streifen auch produzierte, die Regie aber seinem ehemaligen Kameramann Pierre Morel ("The Gunman") überließ. Die Beiden hatten bereits bei Morel's Regiedebut "Ghettogangz - Die Hölle vor Paris" von 2004 in dieser Konstellation zusammen gearbeitet. Das Ganze war als auf Englisch gedrehtes Projekt für den internationalen Markt ausgelegt, und Besson besetzte die Hauptrolle mit Jeff Bridges, der allerdings wieder ausstieg und den Weg für Liam Neeson freimachte. Dieser wollte auch einmal die Rolle in einem Action-Film spielen, erwartete allerdings nicht mehr "als einen Seitenarm in meiner Karriere", der womöglich sogar nur direkt auf Disc veröffentlicht werden würde.
Weit gefehlt! Der Erfolg mit weltweit 227 Millionen Dollar Umsatz des umgerechnet 25 Millionen Dollar teuren Streifens, der Anfang 2007 in Paris und in Los Angeles gedreht worden war, sorgte 2009 dafür, dass Neeson in der Folge eine ganz neue Hauptstraße in seinem Lebenslauf planiert wurde - die des harten Action-Helden, der für solide Erfolge an den Kinokassen zuständig war.
Die Rezensionen waren gemischt. Kritiker Avi Offer lobte in "NYC Movie Guru": "Regisseur Pierre Morel macht einen guten Job, indem er genügend aufregende Action-Sequenzen, Spannung und kurze komische Einschübe mit einem flotten Tempo zu einem spannenden, schnörkellosen und vollkommen realitätsfernen Streifen verquickt."