Bevor in einer Woche die Kinowelt außer "Star Wars: The Last Jedi" kein anderes Thema mehr kennen wird, bringen Broad Green Pictures mit "Just Getting Started" noch schnell eine kleine Komödie unter, die sich à la "Last Vegas" oder "Going in Style" an ein gesetzteres Publikum wendet. Ob sie dieses finden wird, lässt sich allerdings mit Fug und Recht bezweifeln.
Regisseur und Drehbuchautor Ron Shelton kehrt mit diesem Streifen nach 14 Jahren und dem desaströsen "Hollywood Homicide" ("Hollywood Cops") auf die Leinwände zurück. Und leider scheint "Just Getting Started" eher in diese Kategorie zu fallen als in die seiner populären Werke wie "Bull Durham" ("Annies Männer") oder "Tin Cup". Dass der Verleiher keine Pressevorführungen organisiert hat, ist ein deutliches Warnsignal hinsichtlich der Qualität des 22 Millionen Dollar teuren Unterfangens mit Rene Russo, Morgan Freeman und Tommy Lee Jones. Die ersten Zuschauerreaktionen sprechen auch Bände. Die in 2146 Lichtspielhäusern startende Produktion, bei der es danach riecht, dass sie in Deutschland nie ins Kino kommen wird, dürfte laut Analysten zum Start gerade mal 6 Millionen Dollar einsammeln und daher mit der Spitze der Kinocharts nichts zu tun haben.
Hier erwarten die Branchenkenner den Hattrick von "Coco". Der Walt Disney-Animationsstreifen tut sich angesichts der gloriosen Kritiken schwerer als erwartet. Bis jetzt hat die 200 Millionen Dollar teure Produktion 115 Millionen Dollar eingespielt; am Wochenende werden weitere 18 Millionen Dollar erwartet.