James Bond (Pierce Brosnan) versucht einen Medienmogul (Jonathan Pryce) daran zu hindern, einen Krieg zwischen China und Großbritannien anzuzetteln, um darüber dann exklusiv berichten zu können.
Der Neustart der James Bond-Reihe nach sechs Jahren Pause war 1995 mit "Goldeneye" und dem neuen Hauptdarsteller Pierce Brosnan geglückt. MGM wollten am liebsten in der gleichen Konstellation mit Regisseur Martin Campbell, Drehbuchautor Bruce Feirstein und Brosnan auch den 18. Teil der Reihe bestreiten, aber Campbell hatte keine Lust auf einen weiteren 007 in direkter Folge und inszenierte statt dessen "The Mask of Zorro". An seiner statt engagierten die Produzenten den kanadischen Filmemacher Roger Spottiswoode ("A Streetcat Named Bob").
Für 110 Millionen Dollar entstand der britische Thriller als erster nach dem Tod des Ur-Bond-Produzenten Albert Broccoli - seine Tochter Barbara produziert die Reihe seither - für die Prätitelsequenz in den französischen Pyränäen, für die Wassersequenzen in den Wassertanks im mexikanischen Rosarito, wo kurz zuvor "Titanic" gefilmt worden war, in Thailand, Florida, Hamburg und wie stets für die Innenaufnahmen in den englischen Pinewood-Studios westlich von London.
Probleme machte das mehrfach überarbeitete Drehbuch, das bis kurz vor Beginn der Dreharbeiten noch immer nicht zufriedenstellend beendet war und möglicherweise der Hauptgrund ist, dass sich dieses 007-Opus sehr nach Schema F anfühlt. Handwerklich einwandfrei gemacht, überzeugt der Streifen hauptsächlich durch seine sehr spannenden Action-Sequenzen.
Mit gemischten Kritiken stellte sich "Tomorrow Never Dies" 1997 dem Urteil der Zuschauer, die das Werk mit einem weltweiten Einspiel von 333 Millionen Dollar zu einem großen Erfolg machten - heute entspräche die Summe etwa 540 Millionen Dollar und läge damit auf "Dunkirk"-Niveau. Innerhalb der Bond-Saga ist dies aber dennoch ein nur mäßiges Ergebnis.
Der Titelsong "Tomorrow Never Dies" von Sheryl Crow wurde für einen Golden Globe nominiert. Eigentlich hatte Komponist David Arnold, dessen erste 007-Komposition dies war, das Lied "Surrender" für k.d. lang geschrieben, aufgenommen und dessen Melodie auch in seinen Soundtrack einfließen lassen. Doch das Filmstudio wollte mit Crow einen größeren Namen, so dass "Surrender" nur im Abspann zu hören ist.
Ein Zuschauer aus dem brasilianischen Sao Paulo schreibt: "Ein toller Film, der sich keinen Exzessen hingibt, sondern eine einfach zu folgende Geschichte bietet und seine Action nicht überspielt oder ermüdend in die Länge zieht. Die Actionszenen sind sehr aufregend und teilweise genial wie der Höhepunkt der Flucht aus dem Hochhaus oder die unglaubliche Motorradjagd. Michelle Yeoh und Pierce Brosnan geben eines der besten 007-Paare ab."
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