Ein Drogenschmuggler (Johnny Depp) etabliert in den Siebzigern den Kokain-Markt in den USA, hinter dem das kolumbianische Medellín-Kartel von Pablo Escobar (Cliff Curtis) steht.
"Blow" ist das umgangssprachliche US-Wort für Kokain - und davon gibt es in diesem Kriminalfilm aus dem Jahr 2001 eine Menge. Regisseur Ted Demme, der leider selbst an Kokain-Sucht litt und bereits ein Jahr darauf im Alter von nur 38 Jahren daran sterben sollte, nahm sich das gleichnamige Sachbuch von Bruce Porter aus dem Jahr 1993 zur Grundlage seiner 53 Millionen Dollar teuren Produktion, die im US-Bundesstaat Kalifornien und in Mexiko gedreht wurde.
Das Buch und der Film erzählen die Lebensgeschichte von George Jung, der wegen Marihuana-Schmuggels Anfang der Siebziger ins Gefängnis einsaß, wo er einen Schmuggler des mächtigen Medellín-Kartels kennen lernte. Nach ihrer beiden Freilassung organisierten sie ab 1975 den Schmuggel von Kokain in die Vereinigten Staaten. Schon bald verdiente Jung Millionensummen - pro Tag!
Der Streifen ist nicht besonders originell, wenn man bereits andere Werke rund ums Drogenschmuggeln gesehen hat - wie beispielsweise den ähnlich gelagerten "American Made" ("Barry Seal") mit Tom Cruise, der gerade in den Kinos lief - und handelt die Geschichte allzu brav nacheinander ab. Aber Johnny Depp bietet eine exzellente Darstellung in der Hauptrolle, die den Zuschauer mitreißt.
Die Kritiken zu "Blow" waren gemischt, die Zuschauerreaktionen positiver, und mit einem Umsatz von weltweit 83 Millionen Dollar wurde die New Line Cinema-Produktion ein mäßiger Erfolg.
Ein US-Zuschauer schreibt: "Der Film schafft es wunderbar, die Hauptfigur von den anderen Ganoven zu unterscheiden. Man fängt an, mit dem von Johnny Depp gespielten Charakter zu sympathisieren und sogar mit ihm mitzufiebern. Auch wenn man weiß, dass es keine Entschuldigung dafür gibt, Drogen zu vertreiben, identifiziert man sich mit der Erzählung von Depp während des Streifens auf eine Weise, wie man es sich vorher nicht hätte vorstellen können. Das Werk schafft es großartig, die miteinander ringenden Motive von George Jung zwischen der Liebe für seine Familie und seinem Hang für Geld und Luxus darzustellen. Am Ende des Films wünscht man, George hätte auf die Worte des von Ray Liotta gespielten Vaters gehört, der ihm sagte, dass Geld nicht alles ist, was im Leben zählt."
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