Der freche James Kirk (Chris Pine) will dem Vorbild seines Vaters (Chris Hemsworth) gerecht werden, während Mr. Spock (Zachary Quinto) versucht, ihn unter Kontrolle zu halten. Gemeinsam müssen sie einen rachsüchtigen, zeitreisenden Romulaner (Eric Bana) stoppen. Dieser will ein Schwarzes Loch erschaffen, um einen Planeten der Föderation nach dem anderen zu zerstören.
Wer hätte gedacht, dass in dem alten Klepper noch Leben steckte? Nachdem die "Next Generation" 2002 mit dem mittelmäßigen "Nemesis" die "Star Trek"-Saga endgültig für alle Zeiten eingeschläfert zu haben schien - nur wenige Zuschauer hatten der cineastischen Beisetzung noch beiwohnen wollen - kam Goldjunge J.J. Abrams ("Star Wars: The Force Awakens") und zeigte 2009 aller Welt, was ein "Reboot" ist - von nahe Null auf Hundert! Witzig, frech, flott, energiegeladen bis dorthinaus, alles serviert von einem phantastischen Ensemble vor und hinter der Kamera..."Star Trek" war wieder da und begeisterte weit mehr Publikum als nur die eingeschworene Trekkie-Gemeinde.
Paramount Pictures hatten noch Vertrauen in ihre inzwischen über 30 Jahre alte Reihe, obwohl 2005 selbst "Star Trek: Enterprise" im Fernsehen wegen zu niedriger Einschaltquoten eingestellt worden war. Mit "Star Trek: The Beginning" sollte alles auf Anfang gestellt werden. Nach seinem erfolgreichen "Mission: Impossible 3" heuerten Paramount Abrams als den Mann an, der den Job erledigen sollte: Einen "Star Trek" zu kreieren, der über die treue Fan-Gemeinde hinaus neue Zuschauer ansprechen würde. Der Filmemacher, der gerade mit "Lost" die Fernsehlandschaft aufmischte, setzte sich mit den Drehbuchautorenduo Roberto Orci und Alex Kurtzman, beides "Star Trek"-Fans, für ein Jahr zusammen, um eine Handlung zu ersinnen, die das "Star Trek"-Universum mit dem insgesamt elften Kinofilm seit 1979 befriedigend neustarten würde.
Die Dreharbeiten fanden in Kalifornien und in Utah statt. Wie bei seinem "Star Wars"-Reboot versuchte Abrams, so viel wie möglich in echten Kulissen und vor realem Hintergrund zu drehen. Dass im Film so viele Linsenreflexionen (lens flare) zu sehen ist (gebrochenes Licht auf der Kameralinse, ähnlich dem Schein eines Regenbogens), ist ein J.J.-Markenzeichen und wurde von ihm und seinem Kameramann Daniel Mindel sogar absichtlich erzeugt. Es sollte eine aktive, unsterile, optimistische Atmosphäre unterstützen. Nichtsdestotrotz sorgten Industrial Light and Magic in der Postproduktion noch für rund 1000 Spezialeffekte.
Als "Star Trek" in die Kinos kam, wurde er von hymnischen Besprechungen der Presse begleitet und legte das beste Startwochenende aller "Star Trek"-Filme hin. Am Schluss hatte der 150 Millionen Dollar teure Science Ficiton-Film weltweit 385 Millionen Dollar eingespielt, so dass die Produzenten nicht lange fackelten und sofort eine Fortsetzung mit dem Titel "Into Darkness" in Auftrag gaben, die 2013 erschien, der dann letztes Jahr mit "Beyond" bereits eine weitere folgte. Das Werk erhielt einen Oscar für die "Beste Maske" und drei Nominierungen für die "Beste Tonmischung", den "Besten Tonschnitt" und die "Besten Spezialeffekte".
Kritiker Brian Johnson schrieb für "Maclean's Magazine": "Der Film hat eine bemerkenswerte Frische und Originalität für etwas so Vertrautes. Und er macht uns zuversichtlich, dass ein ehrwürdiges Stück Pop-Kultur in guten Händen ist."
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