Einer scheinbar unendlichen Rechtsschlacht aus Klage, Gegenklage
und Revision zwischen Alec Baldwin ("Notting Hill") und einem
Paparazzi wurde am Mittwoch ein weiteres Kapitel
hinzugefügt.
Einer scheinbar unendlichen Rechtsschlacht aus Klage, Gegenklage
und Revision zwischen Alec Baldwin ("Notting Hill") und einem
Paparazzi wurde am Mittwoch ein weiteres Kapitel hinzugefügt, als
das Oberste Gericht Kaliforniens die Berufung des Photographen
nicht zur Entscheidung annahm. Ein Drama in klassischen fünf Akten
fand damit vielleicht sein Ende.
Erster Akt: Wir befinden uns im Jahr 1995. Alec Baldwin und seine
Frau Kim Basinger ("L.A. Confidental") genießen auf ihrem
Grundstück in Los Angeles das Familienglück mit ihrer neugeborenen
Tochter Ireland. Doch da erspäht Alec am Rande seines Besitzes
einen Wagen, aus dem ein Paparazzi heraus Videoaufnahmen macht. Mit
einer Dose Rasiercreme bewaffnet, geht Baldwin zu dem Auto und
besprüht es mit der Creme, um die Aufnahmen zu vereiteln. Es kommt
zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Photographen und dem Star,
der dabei nicht nur die Brille, sondern auch die Nase des Spions
zertrümmert. Zweiter Akt: Ein Jahr später rechtfertigt der Akteur
sich im Strafprozess, in dem er wegen Körperverletzung angeklagt
ist, er habe sich verteidigen müssen. Die Geschworenen folgen
seinen Ausführungen und sprechen ihn frei, sehr zum Verdruss...
Dritter Akt: ...des Geschlagenen, der jetzt auf dem Weg einer
Zivilklage zu seinem Recht und vor allem seinem Geld kommen will.
Er verklagt seinen Angreifer auf 20 000 Dollar, die er mit seinen
Arztrechnungen begründet. Doch die Jury bewilligt ihm lediglich
6000 Dollar, da er, dadurch dass er den Darsteller und dessen
Familie ausspioniert habe, für den Streit mitverantwortlich sei.
Vierter Akt: Baldwin verklagt wiederum den Photographen wegen
Eindringens in die Privatsphäre und gewinnt. Die Summe, die er dem
Geschädigten zahlen muss, wird jetzt auf 4500 Dollar
herunterkorrigiert, wiederum zum Missfallen... Fünfter und letzter
Akt: ...des Paparazzi, der eine Revisionsklage beim Obersten
Gericht einreicht und zusätzlich zu den 4500 Dollar Anwaltskosten
in Höhe von 18 000 Dollar erstattet bekommen will. Das Gericht
nimmt die Revision nicht an, weshalb es bei der für Baldwin
glimpflichen Strafe von 4500 Dollar bleibt.