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Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter...amill
Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter mit Mark Hamill
© Lucasfilm

TV-Tipps für Samstag (14.10.): Luke Skywalker schlägt zurück

Pro7 zeigt Meisterwerk "Die Rückkehr der Jedi-Ritter"

"Star Wars: Episode VIII", der in zwei Monaten in den Kinos anläuft, wirft seine Schatten ins Fernsehen voraus. Pro7 strahlt im Hauptprogramm mit "Episode VI" das furiose Finale der Ursprungstrilogie aus. Im Nachtprogramm von Sat 1 können sich Nachteulen mit dem packenden "A History of Violence" wachhalten.

"Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter", Pro7, 20:15 Uhr
Nachdem sie Han Solo (Harrison Ford) aus dem Palast von Jabba the Hutt gerettet haben, versuchen die Rebellen den zweiten Todesstern zu zerstören, während Luke Skywalker (Mark Hamill) darum kämpft, Darth Vader von der Dunklen Seite der Macht zurückzuholen.

Aller guten Dinge sind drei, und nach dem Riesenerfolg von "The Empire Strikes Back" drei Jahre zuvor war es keine Frage, dass "Star Wars" als Trilogie enden würde, zumal der Vorgänger ja vollkommen offen geendet hatte und die Fans erwarteten, dass alle losen Handlungsfäden noch zusammengeführt werden würden. Wie bei "The Empire Strikes Back" schrieb Lawrence Kasdan das Drehbuch, diesmal zusammen mit Produzent und "Star Wars"-Vater George Lucas. Dieser finanzierte diesen Science Fiction-Film wieder selbst, jetzt mit einem nochmals wesentlichen höheren Budget von 32 Millionen Dollar nach 18 Millionen Dollar für den Vorgänger.

Für die Regie hatte Lucas interessante Künstler im Auge: Doch weder David Lynch, der stattdessen "Dune" drehte, noch David Cronenberg, der stattdessen "Videodrome" inszenierte, sagten zu. So kam der relativ unbekannte Waliser Richard Marquand, der zwei Jahre zuvor den britischen Thriller "Die Nadel" mit Donald Sutherland in die Kinos gebracht hatte, zum Job. Es war aber kein Geheimnis, dass sich Lucas als "Zweit-Regisseur" ständig am Drehort aufhielt und großen Einfluss auf die Dreharbeiten nahm. "Es ist, als ob man 'Hamlet' verfilmt, mit Shakespeare nebenan", meinte Marquand zu der Konstellation.

Erstmals liefen die Dreharbeiten, die wieder in den Londoner Elstree-Studios, dazu noch in Arizona und Kalifornien stattfanden, zu einem "Star Wars"-Film ohne größere Probleme, und wenn am Ende auch das Niveau der ersten beiden Teile nicht erreicht wurde, so ist "Return of the Jedi" doch ein unterhaltsames Meisterwerk und ein angemessener Abschluss der Trilogie.

Wieder lieferten Industrial Light and Magic mit den insgesamt 900 hervorragenden Spezialeffekten meisterhafte Arbeit ab, die erneut mit einem Spezial-Academy Award gewürdigt wurde. Dazu gab es Nominierungen für Ausstattung, Ton, Toneffekte-Schnitt und Musik.

Wie die beiden ersten Teile wurde auch "Episode VI" 1983 der erfolgreichste Film des Jahres und spielte weltweit 475 Millionen Dollar ein und übertraf die Zuschauerzahlen von "The Empire Strikes Back". Die Kritiken waren bei Filmstart überwiegend positiv; die Kritik am "Puppentheater" und den Ewoks wurde erst über die Jahre lauter.

Ein amerikanischer Zuschauer findet: "Die Gefühle werden vielleicht nicht so aufgerührt wie im Vorgänger, aber dieser Film ist so voller toller Charaktere und Action-Sequenzen, dass er immer noch überzeugt. Die verschiedenen Elemente werden so gut zusammengeführt, dass man Spaß hat und es schwer ist, für dieses Abschlusskapitel keine Sympathie zu hegen."



"A History of Violence", Sat1, 00:20 Uhr
Ein zurückhaltender Café-Betreiber (Viggo Mortensen) wird in seiner Kleinstadt durch einen Gewaltakt zum Helden, aber seine Tat hat Konsequenzen, die das Leben seiner Familie bis ins Mark erschüttern.

"Das ist einer der besten Filme, in denen ich je mitgewirkt habe, wenn nicht der beste. Nahe an der Perfektion." Wenn das Lob aus dem Mund des Mannes kommt, der ein paar Jahre zuvor in dreien der besten Filme aller Zeiten - der "The Lord of the Rings"-Trilogie - mitgewirkt hatte, dann will dieses Lob was heißen. Viggo Mortensen trägt durch seine vielschichtige Darstellung selbst zum Gelingen dieses Thrillers aus dem Jahr 2005 bei.

Die gleichnamige Comic-Vorlage von John Wagner und Vince Locke aus dem Jahr 1997 beschäftigt sich zu einem Großteil mit dem Vorleben der Hauptfigur, das hier nur angedeutet wird. Regisseur David Cronenberg ("Eine dunkle Begierde") und Drehbuchautor Josh Olson interessieren sich hier mehr für den Effekt, den Gewalt auf die Familie ausübt, und wie eine gefestigte Familie erschüttert werden kann, wenn sich herausstellt, das ein Familienmitglied nicht das ist, für das man es gehalten hat. Es gelingt Cronenberg, überzeugende und nachdenklich stimmende Fragen über das Wesen der Gewalt zu stellen, die er in kurzen, heftigen Ausbrüchen auf die Leinwand bringt.

Diese - und eine ebenso kompromisslose Sexszene mit Mortensen und Bello auf den Treppen in ihrem Wohnhaus - ließen die Zensoren das Werk nicht für Jugendliche freigeben. Der 32 Millionen Dollar teuren New Line Cinema-Produktion war so nur ein kommerzieller Misserfolg mit einem weltweiten Umsatz von lediglich 60 Millionen Dollar an den Kinokassen beschieden, während die Presse und die Industrie "A History of Violence" feierten.

Der Film gewann weltweit 43 Preise und war für weitere 45 nominiert, darunter für den Oscar für das Drehbuch und für William Hurt als "Bester Nebendarsteller" sowie Golden Globes-Nennungen für den Film und für Maria Bello als "Beste Nebendarstellerin" und einer Nominierung für den Britischen Filmpreis für das Drehbuch.

Kritiker Radheyan Simonpillai lobte: "Die Gewalt, die sich in die perfekte häusliche Existenz der Hauptfigur Bahn bricht, ist allgegenwärtig, und jeder Akt enthüllt Wahrheiten über die Menschen, die sie gebrauchen, und über das Publikum, das sie genießt."

"A History of Violence" gilt als die letzte große Veröffentlichung auf Video-Cassette im Jahr 2006.



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