Während der großen Wirtschaftskrise der dreißiger Jahre begründet ein Trickbetrüger (Ryan O'Neal) mit einer Neunjährigen (Tatum O'Neal), die möglicherweise seine Tochter ist, eine ungleiche Partnerschaft.
1971 war der Roman "Addie Pray" von Joe David Brown ein Erfolg, an dem sich Paramount Pictures die Verfilmungsrechte sicherten. John Huston sollte die Adaption mit Paul Newman und dessen Tochter Nell verfilmen. Nachdem diese Variante nicht zustande kam, erhielt Peter Bogdanovich ("She's Funny That Way") das Regiestühlchen. Dieser brachte seinen Hauptdarsteller Ryan O'Neal aus "What's Up, Doc?" und dessen neunjährige Tochter Tatum, die über keinerlei Schauspielerfahrung verfügte, mit.
Bogdanovich entschied sich, nur die erste Hälfte des Buches zu verfilmen und den Spielort von Alabama nach Kansas und Missouri zu verlegen, wo vor Ort gedreht wurde. Um den schwierigen Hintergrund der Großen Depression fassbar zu machen, drehte der Filmemacher in Schwarzweiß. Ihm gelang es, bei diesem Drama die tragischen und komödiantischen Elemente perfekt auszubalancieren, und seine geschickte Verbindung cineastischer Nostalgie und wunderbar abgestimmter Darstellungen - insbesondere von Tatum O'Neal - wurde ein Riesenerfolg bei Kritik und Publikum. Das 2,5 Millionen Dollar teure Meisterwerk spielte alleine in den USA 31 Millionen Dollar ein. Das entspräche heute 170 Millionen Dollar und damit der Zuschauerzahl von "Hidden Figures" im vergangenen Jahr.
Die erstaunliche Tatum O'Neal erhielt den Oscar als "Beste Nebendarstellerin", den Golden Globe als "Beste Neuentdeckung" und den Preis als "Beste Darstellerin" auf den Filmfestspielen von Venedig. Zudem erhielt "Paper Moon" Nominierungen für den Academy Award für Drehbuchautor Alvin Sargent ("The Amazing Spider-Man"), Nebendarstellerin Madeleine Kahn und den "Besten Ton" sowie Golden Globes-Nominierungen für den Film, Regisseur Bogdanovich, Tatum O'Neal als Hauptdarstellerin, Hauptdarsteller Ryan O'Neal und Nebendarstellerin Madeleine Kahn.
Ein US-Zuschauer lobt: "Dieser Film ist ein Fest für Kinoliebhaber dank der kollaborativen Beiträge der grandiosen Darsteller, der scharfen Photographie von Laszlo Kovacs, der herausragenden Ausstattung und Kostüme von Polly Platt und dem unterhaltsamen Drehbuch von Alvin Sargent. Peter Bogdanovich bringt Leidenschaft und Präzision in die Geschichte ein. Die Paarung von Vater und Tochter O'Neal ist besonders genial - sie bringen gegenseitig das Beste aus sich hervor, und ihr übermütiges und spontanes Zusammenspiel hebt den Streifen auf eine andere Ebene; Bogdanovich nutzt ihre natürliche Frische als Zentrum seines Werks, und diese Frische erlaubt es ihm, in plötzliche Momente der Ernsthaftigkeit zu schwenken, die den Film in der Ära erden, die er zeigt - es wird echt und zutreffend."
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