"Kung Fu Panda 2", Vox, 20:15 Uhr
Po (Stimme von Hape Kerkeling) und seine Freunde versuchen einen bösen Pfau (Stimme von Hans-Jürgen Dittberner) zu stoppen, der mit einer tödlichen neuen Waffe China unterwerfen will, doch zunächst muss Po sich seiner Vergangenheit stellen.
Mit dem Riesenerfolg von "Kung Fu Panda", der weltweit 631 Millionen Dollar eingespielt hatte und zum dritterfolgreichsten Film des Jahres 2008 geworden war, zögerten DreamWorks Animation und ihre Muttergesellschaft Paramount Pictures nicht und gaben sofort einen zweiten Teil in Auftrag. Dabei vertraute man dem bewährten Team des Originals. Das Duo Jonathan Aibel und Glenn Berger ("Trolls") schrieb wieder das Drehbuch, und die Südkoreanerin Jennifer Yuh ("Kung Fu Panda 3"), die beim ersten Teil noch zum Animationskünstlerteam gehört hatte, wurde zur Regisseurin befördert und gab ihr Regiedebut.
Das beeindruckende Stimmenensemble aus Jack Black, Angelina Jolie, Dustin Hoffman, Seth Rogen, Lucy Liu und Jackie Chan kehrte zurück; dazu liehen jetzt noch Gary Oldman, Michelle Yeoh, Danny McBride, Jean-Claude Van Damme und Victor Garber ihre Stimmen. In der deutschen Version sind unter anderem Bettina Zimmermann, Cosma Shiva Hagen und Gottfried John zu hören.
Das Bleiben beim Bewährten findet sich auf der Leinwand im positiven wie negativem Sinne wieder: Wer den ersten Streifen gesehen hat, dem wird die Handlung arg bekannt vorkommen. Die schiere Qualität der visuellen Brillanz und die unwiderstehliche Kombination aus Action und Komik wiegen das aber mehr als auf. Eine Oscar-Nominierung als "Bester Animationsfilm" würdigte das gelungene Ergebnis.
"Kung Fu Panda 2" kostete 150 Millionen Dollar in der Herstellung und war damit 20 Millionen Dollar teurer als der Vorgänger. Wie dieser konnte er 2011 sowohl die Kritiker als auch das Publikum überzeugen. Mit einem weltweiten Einspiel von 665 Millionen Dollar übertraf er das Original an den Kinokassen, wobei er nicht mehr Zuschauer für sich gewinnen konnte als der erste Teil. Ein großer Teil des Umsatzes rührte von den teureren 3D-Kinokarten.
Kritiker Leigh Paatsch urteilte im australischen "Herald Sun": "Das Aufmotzen auf 3D hat sich gelohnt, die Handlung ist eine solide Verfeinerung der besten Teile aus dem Original, und die Balance zwischen leichtgewichtigem Humor und düsterem Drama wird recht gut aufrecht erhalten."
"Ronin", ZDF, 01:10 Uhr
Ein ehemaliger US-Geheimagent (Robert De Niro) versucht in Frankreich einen geheimnisvollen Koffer zu erlangen, hinter dem auch der irische und russische Geheimdienst her sind.
300 Stunt-Fahrer waren für die drei spektakulären Autoverfolgungsjagden im Einsatz, 80 Autos wurden während der Dreharbeiten absichtlich geschrottet. Es sind die Action-Szenen, die diesen Thriller von Regisseur John Frankenheimer - der diese Sequenzen, die sonst dem zweiten Stab überlassen werden, auch selbst vor Ort in Paris und im südostfranzösischen Département Alpes-Maritime in Szene setzte - erinnerungswürdig werden lassen. Weniger die unlogische und kaum zu entwirrende Handlung von Drehbuchdebutant J.D. Zeick und Altmeister David Mamet, der hier unter dem Pseudonym Richard Weisz im Vorspann genannt wird.
Mit seinen gedämpften, in der Nachproduktion künstlich entsättigten Farben und dem Titel, der sich auf die herrenlosen Samurais in Japan bezieht, ahmte Frankenheimer den Stil des französischen Regisseurs Jean-Pierre Melville ("Der eiskalte Engel") nach, während die kurzen, schnellen Einstellungen einem unmittelbaren Reportage-Stil nahe kommen wollen.
Die United Artists-Produktion kostete 55 Millionen Dollar und erhielt gute Kritiken dank der großartigen Action, der dynamischen Verfolgungsjagden und der guten Darstellungen des internationalen Ensembles mit unter anderem Natascha McElhone, Jean Reno, Stellan Skarsgard, Sean Bean, Michael Lonsdale und Jonathan Pryce sowie Katarina Witt in ihrem ersten und bislang einzigen Leinwandauftritt. Mit einem weltweiten Umsatz von 70 Millionen Dollar wurde "Ronin" 1998 aber nur ein mäßiger Erfolg beim Publikum.
Ein US-Zuschauer lobt: "Dieser Film hebt sich ab von den MTV-Hochglanz-Hollywood-Action-Filmen und kehrt zurück zu den schnörkellosen, rustikalen und ernsthaften Action-Filmen der Siebziger, ganz im Stil von John Frankenheimer's eigenem 'French Connection 2'. Die Inszenierung ist makellos und meisterhaft und die Besetzung gut ausgewählt, die Darsteller schaffen es durch kleine Eigenarten und einzelne Blicke, dem Zuschauer ihre verborgenen Absichten zu vermitteln. Die zweite Autoverfolgungsjagd ist absolut verrückt. Keine 1000 Schnitte pro Sekunde wie bei Michael Bay, keine Zeitlupe, keine Stunts vor der Silhouette eines Sonnenuntergangs, sondern nur das schiere, unablässige Adrenalin, während Robert De Niro und Jean Reno durch die Straßen von Paris heizen. Das ist wahres Action-Filmemachen!"
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