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Bullyparade - Der Film
Bullyparade - Der Film
© Warner Bros.

Deutsche Filmstarts: Bully will's noch einmal wissen

"Tigermilch" die bessere Wahl

Auch diese Woche gibt es nur einen großen Neustart, diesmal aus Deutschland: Michael Herbig kehrt mit der "Bullyparade" auf die große Leinwand zurück. Für kleinere Zuschauer startet "Bigfoot Junior". Welche Filme lohnen den Erwerb einer Kinokarte? Und wo sollte man seine Brieftasche besser stecken lassen?

"Bullyparade - Der Film"

Komödie
Deutschland
99 Minuten
FSK 6

Deutsche Komödie, die auf der gleichnamigen Pro7-Fernsehserie und deren Figuren aus den Jahren 1997 bis 2002 basiert. In fünf Episoden erleben Figuren der Sendung wie Winnetou, Captain Kork und Sissi unterschiedliche Abenteuer. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der TV-Serie kehrt Michael "Bully" Herbig nochmal mit seinen "Greatest Hits" auf die Leinwand zurück, die - seien wir ehrlich - nun auch schon lange zurückliegen und bis auf "Der Schuh des Manitu" keine Offenbarungen gewesen sind. Ist es Nostalgie, die pure Lust am Spiel oder ein letzter Absahnversuch gewesen, die Herbig und seine Kollegen Christian Tramitz und Rick Kavanian noch mal vor und hinter der Kamera versammelt hat?

Wie es auch sei, sie hätten es lieber gelassen. Oder wenn schon, dann mit einem guten Drehbuch. Bereits die Trailer sind im Auditorium mit Schweigen zur Kenntnis genommen worden. Es ist schwierig genug, ein Fernsehformat ins Kino zu übertragen, noch dazu als Episodenfilm. Da muss man schon ein Gag-Dauerfeuerwerk zünden, aber hier versanden die meisten Möchtegern-Witze im lahmen und quälend lang gezogenen Nichts. Die Kritiker gehen unsanft mit der Warner Brothers-Produktion um, auch die ersten Zuschauerreaktionen lassen nichts Gutes erahnen. Unser Kritiker Björn Schneider sieht das Glas halbvoll: "Ein Film für die Fans: Wer schon immer seine Freude an der ursprünglichen Comedy-Show oder den darauf basierenden Kinofilmen hatte, kommt beim neuesten Kinostreich von Michael Herbig und Co. voll auf seine Kosten. Auch wenn die einzelnen Episoden qualitativ schwanken, bietet der Film eine Fülle an kauzigen Figuren, bizarren Einfällen und gelungenen Pointen."

"Bigfoot Junior"

Animation
Belgien
91 Minuten
FSK 6

Belgischer Animationsfilm über einen Jungen (gesprochen von Lukas Rieger), der das Rätsel seines verschollenen Vaters lösen will und bei seiner abenteuerlichen Reise in die Wildnis herausfindet, dass dieser der legendäre Bigfoot (gesprochen von Tom Beck) ist. Ein einfühlsam erzählter und solider, auf Englisch gedrehter Studiocanal-Streifen, den mit Jeremy Degruson ("Das magische Haus") und Ben Stassen ("Robinson Crusoe") gleich zwei Regisseure verantworten.

"The Promise"
Drama
USA
132 Minuten
FSK 12

US-Historiendrama über eine Dreiecksbeziehung (Charlotte Le Bon, Christian Bale und Oscar Isaac) vor dem Hintergrund des Völkermords an den Armeniern in der Türkei im Jahr 1914. Der nordirische Regisseur und Drehbuchautor Terry George ist für sein historisch engagiertes Kino bekannt, sei es als Drehbuchautor bei "In the Name of the Father" oder als Regisseur von "Hotel Ruanda". Diese Capelight Pictures-Produktion kann mit den genannten Werken nicht mithalten und verschwendet ihre herausragende Besetzung und gewaltige Geschichte an ein Liebesdreieck, das frustrierenderweise nicht zünden will. Die Kritiken sind ebenso gemischt wie die Zuschauerreaktionen.

In den USA floppte der Streifen gewaltig und machte mehr im Internet von sich reden, als nationalstolze Türken und Völkermord-Verneiner versuchten, den Film in Grund und Boden zu wählen. Unsere Rezensentin Bianka Piringer mag den Streifen: "Die gelungene Charakterzeichnung in diesem aufwendig und sorgfältig gestalteten Epos trägt dazu bei, die Epoche wieder lebendig werden zu lassen und verleiht dem engagierten Film emotionale Glaubwürdigkeit."

"Tigermilch"
Drama
Deutschland
106 Minuten
FSK 12

Deutsches Drama über zwei 14-jährige Freundinnen (Flora Li Thiemann und Emily Kusche) aus einem Berliner Problembezirk: Eine Deutsche und eine Irakerin, deren Familie die Abschiebung droht. Als die Beiden während ihrer ereignisreichen Sommerferien Zeuginnen eines Ehrenmordes werden, stellt das ihre Freundschaft auf eine Zerreißprobe. Regisseurin und Drehbuchautorin Ute Wieland ("Besser als nix") hat den gleichnamigen Jugendroman von Stefanie de Velasco aus dem Jahr 2013 adaptiert. Die Constantin-Produktion profitiert vom lebhaften Spiel der Hauptdarstellerinnen und der überzeugenden Milieustudie.

Der Film hat wohlwollende Kritiken erhalten, und unserem Kollegen Björn Schneider hat er ebenfalls gefallen: "Die Verfilmung des erfolgreichen Jugendromans "Tigermilch" besticht durch den ausgewogenen Mix aus locker-leichtem Witz und tragischen sowie nachdenklich-melancholischen Tönen. Jugendliche Energie und das konfuse Gefühlsleben zweier altkluger, aber pfiffiger Teenager treffen auf unvorhergesehene, tragische Schicksale. Die Mischung stimmt."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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