Columbia Pictures beglücken die Zuschauer mit dem dritten "Spider-Man" innerhalb von 15 Jahren. Nachdem Tobey Maguire sehr erfolgreich in den nuller Jahren den Spinnenmenschen gegeben hatte, erzählte "The Amazing Spider-Man" 2012 und 2014 das Ganze mit Andrew Garfield nochmal, aber mit deutlich geringerem Zuschauerzuspruch und Kritikerwohlwollen als bei der von Sam Raimi inszenierten Trilogie.
Nun debutiert "Spider-Man: Homecoming" von Jon Watts ("Cop Car") massiv in 4348 Kinos, und die Frage ist, was schwerer wiegt: Eine sich fortsetzende Apathie des Publikums mit schon wieder einer Neuinkarnation der Comic-Figur oder die Neugier und Vorfreude auf den in "Captain America: Civil War" wieder eingeführten Charakter, der mit Tom Holland vom nächsten englischen Mimen dargestellt wird. Denn Columbia haben sich mit den Eigentumsrechten an ihrer Figur unter das Dach des Marvel Cinematic Universe begeben, so dass nun ein Hauch von "Avengers"-Erfolg weht, den man in der Werbung insbesondere mit dem Mitwirken von Robert Downey Jr. als Iron Man alias Tony Stark anfacht.
Legt man die Zahlen vom Freitag zugrunde, dann sind die Aussichten für den 175 Millionen Dollar teuren Fantasy-Film exzellent. Nachdem die Kritiker von dem Werk fast durch die Bank begeistert sind und die erste Mundpropaganda hervorragend ausgefallen ist, konnte "Spider-Man: Homecoming" bereits am Freitag 51 Millionen Dollar umsetzen. Damit ist klar, dass der Streifen nach "Beauty and the Beast", "Guardians of the Galaxy Vol. 2" und "Wonder Woman" der vierte des Jahres sein wird, der über 100 Millionen Dollar eröffnet. Sollten die von Analysten prognostizierten 125 Millionen Dollar erreicht werden, wäre das nach Umsatz die zweitbeste Premiere aller "Spider-Man"-Werke hinter "Spider-Man 3", der 2007 mit 151 Millionen Dollar einstieg, und vor allem 60 beziehungsweise 30 Millionen Dollar mehr, als die "Amazing Spider-Man" zuletzt zum Start erwirtschafteten.