Zwei Auftragsmörder töten einen Mann (Burt Lancaster), der keinerlei Widerstand leistet. Ein Versicherungsdetektiv (Edmund O'Brien) ermittelt in der Sache und deckt die Affäre des Opfers mit der schönen, tödlichen Kitty Collins (Ava Gardner) auf.
Für Robert Siodmak war der Film Noir wie perfekt geschaffen. Der deutsche Regisseur aus Dresden, der 1933 vor den Nationalsozialisten geflohen und über Paris schließlich 1939 in Hollywood gelandet war, brachte in das in den Vierzigern aufkommende Subgenre des Kriminalfilms die expressive Lichtgestaltung des deutschen Kinos der Zwanziger ein und verband diese erfolgreich mit realistischen Elementen, so dass "The Killers" (so der Originaltitel) zu einem Prachtexemplar des Film Noir wurde.
Inhaltlich und formal sind weitere Merkmale der Gattung in Reinkultur vorhanden: Die Rückblendenstruktur, der schwache Held, die Femme Fatale und das pessimistische Grundgefühl schicksalhafter Ausweglosigkeit. Billy Wilder hatte zwei Jahre zuvor mit "Double Indemnity" ("Frau ohne Gewissen") bereits einen Meilenstein des Film Noir, der in Deutschland als "Schwarze Serie" bekannt ist, inszeniert. Sein deutschsprachiger Kollege Siodmak tat es ihm nun mit diesem packenden, spektakulär photographierten Streifen nach.
Universal Pictures hatten die Rechte an der gleichnamigen Kurzgeschichte "The Killers" von Ernest Hemingway aus dem Jahr 1927 für 37 000 Dollar erworben und stellten Robert ein Budget von 875 000 Dollar zur Verfügung. Drehbuchautor Anthony Veiller ("Die Nacht des Leguan") und der im Vorspann ungenannt bleibende John Huston ("Der Mann, der König sein wollte") nutzten die Geschichte als Basis für den ersten Teil des Werks, während die zweite Hälfte auf eigenen Ideen fußt. Gedreht wurde in den Universal Pictures-Studios in Hollywood.
Bei den Hauptrollen ging Produzent Mark Hellinger ein Wagnis ein und besetzte mit dem damals 32-jährigen Burt Lancaster einen Debutanten und mit der 23-jährigen Ava Gardner eine Darstellerin, die bis dahin nur kleine Nebenrollen übernommen hatte. Das Vertrauen zahlte sich aus - beide gaben phantastische Darbietungen und wurden sofort zu Stars.
Bei den Academy Awards erhielt der mit hervorragenden Kritiken bedachte und an den Kassen erfolgreiche "The Killers" vier Oscar-Nominierungen: Für die Regie, das Drehbuch, für Komponist Miklos Rosza und Cutter Arthur Hilton. 2008 nahm die US-Library of Congress den Film als "kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsames Werk" in das National Film Registry auf, um es der Nachwelt zu erhalten.
Eine australische Zuschauerin lobt: "Der Film hat mich enorm beeindruckt, weil Robert Siodmak es nahtlos und scheinbar mühelos gelint, die verschachtelte Handlung zu erzählen, die aus mehr als einem Dutzend Rückblenden besteht. Indem er die Reihenfolge der erzählten Zeit durcheinander wirbelt, treibt er die Noir-Atmosphäre zum Siedepunkt. Dazu ist noch jede Rolle perfekt besetzt, und es gibt keine einzige falsche Note in dem ganzen Streifen."
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