"Who Am I - Kein System ist sicher", Pro7, 20:15 Uhr
Das Computergenie Benjamin (Tom Schilling) wird von einer subversiven Hacker-Gruppe aufgenommen, die weltweite Hacker-Angriffe starten wollen.
Wer diesen deutschen Thriller sieht, kommt nicht umhin, an "Fight Club" zu denken. Aber wenn man wie der schweizerische Regisseur und Drehbuchautor Baran bo Odar ("Sleepless") seine Inspiration bei den Besten findet und selbst einen schnellen und wendungsreichen Film inszeniert, der es mit den amerikanischen Vorbildern aufnehmen kann, ist nichts dagegen einzuwenden.
Der in Berlin und Rostock gedrehte Streifen erhielt gute Kritiken und wurde 2014 an den Kinokassen ein solider Erfolg mit 817 000 Zuschauern. Bei den Deutschen Filmpreisen gewannen Cutter Robert Rzesacz, Ausstatterin Silke Buhr und die "Beste Tongestaltung". Nominiert waren noch der Film sebst, das Drehbuch und Kameramann Nikolaus Summerer.
Kritikerin Gabriele Summen lobte im "Radio Köln": "Bei diesem deutschen Film stimmt neben der packenden Story, an der der Regisseur auch mitschrieb, tatsächlich einmal wirklich alles: Die Performance der großartig gecasteten Schauspieler, der treibende Electro-Filmscore von Boyz Noize und Royal Blood, die ungewöhnliche Kameraarbeit und nicht zuletzt der herausragende Schnitt."
"Jungfrau (40), männlich, sucht...", RTL2, 20:15 Uhr
Von seinen Kumpels angestachelt, seine Jungfräulichkeit zu verlieren, versucht ein absonderlicher Kerl (Steve Carell), eine Beziehung zu einer allein erziehenden Mutter (Catherine Keener) aufzubauen.
Diese Komödie von 2005 ist für die Karrieren von gleich drei Künstlern ein Meilenstein gewesen: Regisseur und Drehbuchautor Judd Apatow ("Dating Queen") gab hier sein Regiedebut, der aus dem Fernsehen bekannte und bisher nur als Nebendarsteller im Kino eingesetzte Steve Carell trug erstmals ein Werk als Hauptdarsteller, und Seth Rogen erhielt zum ersten Mal eine Nebenrolle.
Die in Los Angeles und Pasadena gedrehte Universal Pictures-Produktion punktet mit ihrer behutsamen Behandlung des titelgebenden Außenseiters und findet mit ihrem anzüglichen, aber realistisch witzigen Humor den Weg in die Herzen des Publikums. Der 26 Millionen Dollar teure "The 40-Year-Old Virgin" (Die vierzigjährige Jungfrau, so der Orignaltitel) wurde mit einem weltweiten Umsatz von 177 Millionen Dollar und guten Kritiken ein Erfolg.
Kritiker Brian Webster schrieb in "Apollo Guide": "Dürfte Fans der hemmungslosen Ekel-Komödien genauso gefallen wie denjenigen, die nach etwas Intelligenterem suchen. Der Film ist vergnüglich, überraschend scharfsinnig und sogar süß."
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