In den Siebzigern arbeitet ein Detektiv (Russell Crowe) daran, das Drogenimperium von Frank Lucas (Denzel Washington), den Heroin-König von Manhattan, zum Einsturz zu bringen.
Dieser Kriminalfilm wird den Managern bei Universal Pictures einige graue Haare beschert haben. 2000 kaufte das Studio die Rechte an einer Geschichte im "New York"-Magazin, das den Aufstieg und Fall des Drogenschmugglers Frank Lucas beschrieb. Jener war ein Krimineller aus dem US-Bundesstaat North Carolina, der sich in New York City niederließ und Heroin aus Vietnam an Bord von US-Armeemaschinen ins Land schmuggeln ließ.
Antoine Fuqua ("Southpaw"), der 2001 so erfolgreich mit Denzel Washington bei "Training Day" zusammen gearbeitet hatte, wurde als Regisseur engagiert, aber im Oktober 2004 - vier Wochen vor dem geplanten Drehbeginn - gefeuert. Das Studio erklärte, man habe unterschiedliche künstlerische Auffassungen gehabt. Schlussendlich ging es um Geld: Universal wollten das Budget bei 80 Millionen Dollar halten und hielten das für unvereinbar mit einer Reihe von Wünschen des Filmemachers, der zudem begonnen hatte, das Drehbuch von Steven Zaillian ("The Girl with the Dragon Tattoo") umzuschreiben.
Universal sagten das Projekt ganz ab, was das Studio mindestens 30 Millionen Dollar kostete: 20 Millionen Dollar gingen an Washington und 5 Millionen Dollar an Benicio del Toro als Teil der Vetragsvereinbarung für den Fall eines platzenden Projekts.
Doch Drehbuchautor Zaillian blieb am Ball und gewann Anfang 2006 Ridley Scott ("The Martian") für das Projekt, der wiederum seinen damaligen "A Good Year"-Schauspieler Russell Crowe mit an Bord bringen konnte. Universal Pictures starteten die Produktion daraufhin mit dem zurückkehrenden Washington erneut. Im Sommer 2006 und damit gut zwei Jahre später als ursprünglich geplant liefen die Kameras dann also doch noch. Und schlussendlich wurde es mit Kosten in Höhe von 100 Millionen Dollar auch hier teurer als veranschlagt.
Scott wollte den Film so authentisch wie möglich halten und drehte über vier Monate an 180 verschiedenen Orten in New York City - damals der Rekord bei Filmen mit den meisten Drehorten. Der Filmemacher hatte allerdings Probleme, den Stadtteil Harlem so einzufangen, wie er in den Siebzigern ausgesehen hatte - die rasante Gentrifizierung machte Aufnahmen schwierig. Denzel und Russell hatten vor den Dreharbeiten die lebenden Vorbilder für ihre Rollen getroffen, um ihre Parts ebenfalls so realitätsnah wie möglich zu gestalten.
Die Mühen lohnten sich: "American Gangster" ist eine ungeschminkte und unterhaltsame Rückkehr zu klassischen Gangsterfilmen - dem amerikanischsten aller Genres - bei dem die Hauptdarsteller aus allen Rohren feuern, vorzüglich inszeniert und überzeugend in der Milleuzeichnung. Das Werk erhielt 2007 hervorragende Kritiken und wurde mit einem Einspiel von weltweit 266 Millionen Dollar ein Erfolg. Ruby Dee erhielt als "Beste Nebendarstellerin" eine "Oscar"-Nominierung, ebenso die Ausstattung.
Kritiker Matthew Pejkovic schrieb in "Matt's Movie Reviews": "Wenn dieses epische Kriminaldrama von seiner Geschichte her auch nicht besonders originell ist, so ist seine Ausführung doch exzellent."
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