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US-Filmstarts: "Wonder Woman" begräbt die "Mumie"

Bei Joel Edgerton gehen die Lichter aus

Vielleicht hoffen Universal Pictures an diesem Wochenende darauf, dass die Zuschauer bei "The Mummy" eine Art übernatürlichen "Mission: Impossible" wahrnehmen, denn dann würde etwas vom Glanz der Erfolgsreihe des Hauptdarstellers Tom Cruise auch auf dieses 125 Millionen Dollar teure Unterfangen mit ungewissem Ausgang übergehen. Und umgekehrt könnte Cruise beweisen, dass er auch außerhalb des "Mission: Impossible"-Kosmos eine Produktion zu einem Erfolg führen kann.

Denn so verlässlich erfolgreich die "Mission: Impossible"-Teile sind, so enttäuschend verlaufen Cruise's andere Projekte an den Kinokassen. Man muss schon ins Jahr 2005 mit "War of the Worlds" zurück gehen, um ein Werk mit Tom zu finden, dass ohne das "M:I"-Label ein hohes dreistelliges Millionenergebnis an den US-Kassen erzielt hat. Analog gilt das auch für die Premierenwochenenden seiner Werke. Während "M: I-5" zuletzt zum Auftakt 55 Millionen Dollar einbrachte, kam beispielsweise "Jack Reacher: Never Go Back" auf gerade mal 22 Millionen Dollar.

Für Universal steht derweil insofern viel auf dem Spiel, weil sie mit "The Mummy" ihr neues "Dark Universe" begründen wollen. Eine Reihe von Produktionen soll Horrorfiguren wie Dracula, Frankenstein und eben die Mumie kombinieren, wie es Walt Disney Studios seit Jahren erfolgreich mit dem Marvel Cinematic Universe vormachen. Doch die Zeichen stehen schlecht.

Zum Einen waren ähnlich gelagerte Versuche mit "Van Helsing" von 2004, "The Wolfman" von 2010 oder "Dracula Untold" von 2014 allesamt künstlerisch und / oder kommerziell unbefriedigend geblieben. Zum Anderen droht diesem Abenteuerfilm von Alex Kurtzman, der bis hier nur das Chris Pine-Drama "People Like Us" ("Zeit zu leben") vorzuweisen hat, durch die schlechten Kritiken der notwendige Wind, der "Wonder Woman" solchen Auftrieb in der Vorwoche verliehen hat, aus den Segeln genommen zu werden. Analysten erwarten jetzt nur 36 Millionen Dollar zum Auftakt in den 4034 Kinos - das würde nicht zur Spitze reichen, die dann immer noch von "Wonder Woman" an dessen zweiten Wochenende gehalten würde.

Neben dem Blockbuster starten zwei weitere kleinere Produktionen, die beide sehr gute Kritiken erhalten haben. Auf 2533 Spielplänen steht "It Comes at Night", ein Horrorfilm mit Joel Edgerton über eine Familie, die vor einem namenlosen Schrecken Zuflucht unter der Erde gefunden hat. Die A24-Produktion ist von Trey Edward Shults geschrieben und inszeniert worden, der seinen zweiten Spielfilm für lediglich 3 Millionen Dollar effektiv in Szene gesetzt hat. Branchenkenner rechnen mit 10 Millionen Dollar zum Start.

Kate Mara und ein Hund sind die Stars in "Megan Leavey", einem Drama nach wahren Begebenheiten über eine US-Soldatin und ihren Kampfhund, die viele Leben im Irak-Krieg retteten. Gabriela Cowperthwaite, die bis jetzt bloß den Dokumentarfilm "Der Killerwal" inszeniert hatte, führte Regie bei der Bleecker Street-Produktion, die in 1956 Filmtheatern Premiere feiert. 5 Millionen Dollar werden hier erwartet.

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