Gunnar Möller ist bereits am 16. Mai im Alter von 88 Jahren in Berlin verstorben, wie seine Agentin jetzt mitgeteilt hat.
Der am 1. Juli 1928 in Berlin geborene Möller war schon als Kind ab dem Jahr 1940 auf der Leinwand zu sehen. Von 1943 nahm er eine Schauspielausbildung und stand ab 1945 auf der Bühne des Staatstheaters Kassel, des Berliner Schlossparktheaters und der Münchener Kammerspiele.
1955 wurde er bundesweit durch seine Hauptrolle in dem Drama "Ich denke oft an Piroschka" an der Seite von Liselotte Pulver bekannt. Weitere bekannte Streifen sind die Dramen "Hunde, wollt ihr ewig leben" von 1959 und "Nacht fiel über Gotenhafen" von 1960. Vereinzelt trat er in internationalen Produktionen wie dem britischen Thriller "The Odessa File" ("Die Akte Odessa") mit Jon Voight von 1974 auf.
1954 heiratete Gunnar die Schauspielerin Brigitte Rau, mit der er drei Kinder hatte. 1979 tötete er sie in ihrer Wahlheimat London im Streit um ihren Scheidungswunsch. Wegen Totschlags verurteilte ihn ein britisches Gericht zu fünf Jahren Haft, von denen er zwei verbüßte. Nach seiner Haftentlassung kehrte der damals 53-Jährige nach Deutschland zurück, wo er wieder Engagements im Theater und im Fernsehen fand. 2003 heiratete er seine langjährige Lebensgefährtin Christiane Hambacher, mit der er mit "Loriots dramatische Werke" auf Tour ging. Seine letzte Kinorollle hatte Möller in Margarethe von Trotta's "Die abhandende Welt" von 2015.