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Die Hündin mit Janie Marèse und Michel Simon
Die Hündin mit Janie Marèse und Michel Simon

TV-Tipp für Montag (8.5.): Jean Renoir's erster Tonfilm

Arte zeigt "Die Hündin"

"Die Hündin", Arte, 00:15 Uhr
Eine Prostituierte (Janie Marèse) und ihr Zuhälter (Georges Flamant) beuten einen Maler (Michel Simon) aus.

Dieses französische Drama von Regisseur und Drehbuchautor Jean Renoir ("Die große Illusion") ist dessen erster Tonfilm und hat inzwischen 86 Jahre auf dem Buckel - und erstrahlt dank einer 4K-Abtastung seit letztem Jahr in neuem Glanz. Arte zeigt diese Version in der FreeTV-Premiere.

Renoir adaptierte den Roman "La chienne" ("Die Hündin", so auch der Originaltitel des Films) von Georges Alphonse de La Fouchardière aus dem Jahr 1929, der ein Jahr später als Theaterstück auf die Bühne gekommen war, als Satire über die damalige Moral und die Konventionen mit einem hervorragenden Blick für das gezeigte Milleu und mit großartigen Darstellern.

Während der Dreharbeiten verliebten sich die Hauptdarsteller Janie Marèse und Georges Flamant tatsächlich ineinander. Tragischer Weise starb die damals 23-Jährige nach Abschluss der Dreharbeiten im Jahr 1931 bei einem Autounfall an der Cote d'Azur. Am Steuer saß Flamant, der die Kontrolle über den Wagen verlor. Dieser überschlug sich, und Janie wurde sofort getötet. Ihr Freund überlebte, aber die Schauspielkarriere des Debutanten erlitt einen Knacks, bevor sie richtig beginnen konnte, da die Presse ihn unter anderem als "den Attentäter" bezeichnete.

1945 drehte Fritz Lang in den USA eine Wiederverfilmung unter dem Titel "Scarlet Street" ("Straße der Vesuchung") mit Joan Bennett und Edward G. Robinson.

Ein amerikanischer Zuschauer schreibt: "Voller kreativer Kameraarbeit und denkwürdigen Charakteren ist dies einer von Jean Renoir's exzellentesten und emotionalsten Filmen, der einen Blick auf ein chaotisches Liebesdreieck wirft. Eindringlich, traurig und teilweise humorvoll stellt das Drama die Untiefen des Menschen in einer Art bloß, die zugleich fesselnd, unterhaltsam, zum Nachdenken anregend und verstörend ist."



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