"I, Robot", Pro7, 20:15 Uhr
Im Jahr 2035 untersucht ein technikskeptischer Polizist (Will Smith) ein Verbrechen, das von einem Roboter begangen sein könnte - was auf eine große Bedrohung für die Menschheit hindeuten würde.
Drei Gesetze der Robotik formulierte Isaac Asimov in seinem Kurzgeschichten-Roman "I, Robot" von 1950: Ein Roboter darf keinem Menschen schaden oder durch Untätigkeit einen Schaden an Menschen zulassen. Ein Roboter muss jeden von einem Menschen gegebenen Befehl ausführen, aber nur, wenn dabei das erste Gesetz nicht gebrochen wird. Ein Roboter muss seine eigene Existenz bewahren, es sei denn, dies spricht gegen das erste oder zweite Gesetz. Die Geschichten von Asimov lassen die Roboter nahe am Rande der Künstlichen Intelligenz wirken, diese vielleicht auch subtil überschreiten - am Ende wird aber oft klar, dass die Roboter immer nach diesen Geboten gehandelt haben, auch wenn es für die Menschen zunächst nicht so ausgesehen haben mag.
Als Drehbuchautor Jeff Vintar 1995 sein Drehbuch "Hardwired" verfasste, hatte dies mit Isaac Asimov nichts, mit Agatha Christie schon eher etwas zu tun. Ein Detektiv muss dort einen Kriminalfall aufklären, bei dem er es nur mit Robotern als Zeugen und Verdächtigen zu tun hat. Als nach Jahren in der Schublade 20th Century Fox entschieden, "Hardwired" als Großproduktion für Will Smith zu produzieren, gaben sie dem Projekt den Titel "I, Robot", und Vintar sowie der dazustoßende Akiva Goldsman ("I Am Legend") weiteten das Tech-Kriminalstück zu einem Science Fiction-Film aus. Dieser hatte, als er 2004 in die Kinos kam, schlussendlich außer einigen Motiven wie den drei Gesetzen der Robotik indes weiterhin wenig mit der Vorlage von Asimov gemein.
Alex Proyas ("Gods of Egypt"), der sich 1998 mit dem Science Fiction-Film "Dark City" seine Sporen verdient hatte, inszenierte den Streifen, der einerseits die Zuschauer durchaus zum Nachdenken bewegt, andererseits mit einer Fülle von Product Placement aber auch nervt. Das 120 Millionen Dollar teure Werk spielte weltweit trotz nur gemischter Kritiken 347 Millionen Dollar ein und war damit ein großer Erfolg. Die Spezialeffekte wurden mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht.
Ein kanadischer Zuschauer schreibt: "Die Kampfszenen und Action-Sequenzen sind sehr gut gemacht. Einige Male merkte ich, dass ich ein paar Minuten lang wirklich außerhalb des Films nichts wahrgenommen hatte, weil er mich so hineinsog. Es war verblüffend, wie gut eine Szene in die nächste überging - Regisseur Alex Proyas hat das sehr gut inszeniert, und auch die Geschichte und die Schauspieler sind ziemlich tadellos."
"The Salvation", ARD, 23:40 Uhr
In Amerika um das Jahr 1870 herum tötet ein Farmer (Mads Mikkelsen) die Mörder seiner Frau und seines Sohnes, womit er den Zorn eines berüchtigten Banditen (Jeffrey Dean Morgan) auf sich zieht. Die feigen Mitbürger hintergehen ihn, so dass der Farmer gezwungen ist, die Gesetzlosen alleine zu jagen.
Immer wenn man denkt, ein Genre wie der Western sei auserzählt, kommt ein Film wie diese dänische Produktion von 2014 daher und belehrt einen eines Besseren. Für 10 Millionen Euro drehte der dänische Regisseur und Drehbuchautor Kristian Levring im südafrikanischen Johannesburg diese nicht gerade originelle Geschichte. Doch Mads Mikkelsen hebt das Ganze mit seiner Darstellung in die Kategorie "sehenswert".
Der auf Englisch gedrehte Streifen, der gute Kritiken erhielt, bekam sechs Nominierungen für den Dänischen Filmpreis: Für die Kamera, die Musik, die Ausstattung, die Kostüme, die Maske und die Spezialeffekte.
Kritiker Rob Thomas urteilte in "Madison Movie": "Regisseur Kristian Levring hat gesagt, es gebe 62 verschiedene Anspielungen auf klassische Western in seinem eigenen. Es ist vielleicht das größte Kompliment, das ich ihm zollen kann, dass ich niemals nach diesen gesucht habe. Ich war zu beschäftigt, den Streifen zu genießen."
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