Bis heute ist die Familie Borgia die wohl berühmt-berüchtigste
Familie der italienischen Geschichte.
Bis heute ist die Familie Borgia die wohl berühmt-berüchtigste
Familie der italienischen Geschichte. Die aus Spanien stammende
römische Adelsfamilie brachte aus ihren Reihen zwei Päpste hervor
und bestimmte im 15. und 16. Jahrhundert das geistliche und
politische Leben des Renaissance-Italien.
Der irische Regisseur Neil Jordan will nun das Leben des
umstrittensten Familienmitglieds auf die Leinwand bringen: Mit
"Lucrezia" beschäftigt sich der Künstler mit der gleichnamigen
Tochter des korrupten Papstes Alexanders VI, die - von 1480 bis
1519 lebend - ein ausschweifendes Leben führte, drei Ehen schloss
und die Künste und Wissenschaften förderte. Zugleich galt sie als
rachsüchtig und wurde der Sittenlosigkeit bezichtigt. Es gab
Anschuldigungen über Inzest und eine Orgie, die im Vatikan gefeiert
worden sei.
Jordan, der für seine Adaption des Graham Greene-Romans "Das Ende
einer Affäre" dieses Jahr für einen "Oscar" nominiert gewesen ist,
hat einen ersten Entwurf des Drehbuchs bereits fertiggestellt. Die
Produktion, die im Winter beginnen soll, finanziert DreamWorks
Pictures. Die Titelrolle ist noch nicht besetzt.