Auf dem Papier sieht es so aus, als würde das Disney-Phänomen "Beauty and the Beast" ab heute an seinem dritten Wochenende ernsthafte Konkurrenz bekommen, aber das erwartet selbst die Konkurrenz nicht. Auch wenn das Musical, das inzwischen 342 Millionen Dollar umgesetzt hat und am Sonntagabend die 400 Millionen Dollar-Marke gekreuzt haben dürfte, die Hälfte seines Publikums vom zweiten Wochenende verlieren sollte, würde das Emma Watson-Werk noch immer 44 Millionen Dollar einspielen. Analysten gehen sogar von knapp 50 Millionen Dollar aus.
Da können weder "The Boss Baby" noch "Ghost in the Shell" mithalten. Beide Produktionen haben es zwar durch viel Werbung geschafft, ins Bewusstsein der Zuschauer zu rücken, aber das reicht - insbesondere aufgrund der lediglich gemischten Kritiken für beide Filme - nicht, um den Hattrick des Premium-Platzhirsches zu vereiteln. "Beauty and the Beast" wäre somit der erste Streifen seit "Split", der drei Wochenenden von ganz oben grüßt.
Der Animationsfilm "The Boss Baby" kommt aus dem Hause DreamWorks Animation, das inzwischen zu 20th Century Fox gehört, und von Regisseur Tom McGrath, der hinter der "Madagascar"-Reihe stand. Der Streifen, für den bis jetzt keine offizielle Budget-Zahl veröffentlicht worden ist - McGrath's "Megamind" kostete vor sieben Jahren 130 Millionen Dollar - verfügt mit Lisa Kudrow, Alec Baldwin, Tobey Maguire, Jimmy Kimmel und Steve Buscemi über eine prominente Stimmenriege. 3773 Kinos werden "The Boss Baby" zeigen, deutlich weniger als immer noch "Beauty and the Beast", der auf 4210 Spielplänen steht. Branchenkenner erwarten zur Premiere 35 Millionen Dollar.
In 3440 Spielorten ist "Ghost in the Shell" zu sehen. Die Manga / Anime-Verfilmung durch den Engländer Rupert Sanders ("Snow White and the Huntsman") mit Scarlett Johansson hat Paramount Pictures 110 Millionen Dollar Produktionsbudget gekostet. Zum Auftakt kalkuliert man mit 33 Millionen Dollar für den Science Fiction-Film.