Der Arbeiter (Artur Steranko) eines Krematoriums bricht nachts wiederholt in das Haus einer Frau (Kinga Preis) ein, um bei der Hausarbeit zu helfen.
Mit 70 Jahren und nach 17 Jahren Regiepause bewies Filmemacher Jerzy Sklominowski mit diesem polnischen Drama, dass er nichts von seiner Kunstfertigkeit eingebüßt hatte. Auslöser für das Werk war eine Zeitungsmeldung, die Sklominowski gelesen hatte. Dort wurde von einem Koreaner berichtet, der sich nachts immer in die Wohnung seiner Angebeten geschlichen hatte.
In "Cztery noce z Anna" (so der Originaltitel) gelingt es Jerzy, aus dieser Ausgangslage eine fesselnde, zutiefst schaurige, aber zugleich romantische Geschichte von Voyeurismus und heimlicher Liebe auf die Leinwand zu bringen.
Das Comeback des Regisseurs im Jahr 2008 sorgte in unserem Nachbarland für einen Paukenschlag. Der Film wurde für nicht weniger als sieben Polnische Filmpreise nominiert: Als "Bester Film", für die Regie, das Drehbuch, Kinga Preis als Hauptdarstellerin, für die Kamera, die Ausstattung und den Ton. Ausgezeichnet wurden der Regisseur und Kameramann Adam Sikora.
Der "Filmdienst" urteilte: "Die Inszenierung entfaltet die Tragik einer dostojewskischen Figur zwischen unendlicher Schüchternheit und obsessiver Getriebenheit in einem sehenswerten Wechselspiel aus Witz, Absurdität und Düsternis."
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