Der einzig große Neustart ist ein alter Bekannter im neuen Gewand: Walt Disney Company fahren mit ihrem Erfolgsrezept fort, ihre Zeichentrick-Klassiker als Realfilme einer neuen Kinogeneration anzubieten. Diesmal ist "Die Schöne und das Biest" an der Reihe.
"Die Schöne und das Biest"
Musical
USA
129 Minuten
FSK 6
US-Musical-Märchenverfilmung: Eine hübsche junge Frau (Emma Watson) kommt auf ein Schloss, wo eine "Biest" (Dan Stevens) lebt, das in Wahrheit ein verzauberter Prinz ist. Nach anfänglicher Angst und Abneigung verlieben die beiden sich ineinander. 1991 brachten Walt Disney ihren wunderbaren Zeichentrickfilm in die Lichtspielhäuser, welcher der erste war, der für den "Bester Film"-Oscar nominiert wurde. Niemand erwartet, dass diese neue Version von Bill Condon ("Mr. Holmes") an diesen Vorgänger heranreicht, aber sie gereicht dem verehrten Zeichentrickfilm mit einer werkgetreuen und doch frischen Neuerzählung zur Ehre. Die bezaubernde Besetzung, die wunderbar in Szene gesetzten Songs und ein malerisches Auge für Details lassen die Kritiker mehrheitlich zufrieden zurück. Die ersten Zuschauerreaktionen sind dagegen ziemlich kühl. So wie auch das Verdikt unseres Kritikers Carsten Moll: "Trotz Starbesetzung und aufwendiger Technik kann sich dieses Remake nicht mit der gefeierten Zeichentrickversion messen. Der auf 129 Minuten aufgepumpten Kopie mangelt es an Leichtigkeit ebenso wie an Glaubwürdigkeit."
"Mit siebzehn"
Drama
Frankreich
114 Minuten
FSK 12
Französisches Drama über einen Jungen (Kacey Mottet Klein), der mit einem Mitschüler (Corentin Fila) in einen tiefen Konflikt gerät. Als beide auch noch in einem Haus leben müssen, droht der Streit zu eskalieren. Regisseur und Drehbuchautor André Techine ("Wilde Herzen") hat einen ruhigen und ehrlichen Streifen über das Erwachsenwerden gedreht, getragen von zwei sehr guten schauspielerischen Leistungen der Jungdarsteller, die beide für einen Französischen Filmpreis nominiert sind. Die Kritiker haben die Kool-Produktion, die vergangenes Jahr im Berlinale-Wettbewerb leer ausging, hoch leben lassen.
"Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand"
Komödie
Schweden
108 Minuten
FSK 12
Schwedische Komödie und Fortsetzung von "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von 2013 über einen 101 Jahre alten Rentner (Robert Gustafsson), der seinen Ruhestand auf Bali aufgibt, um noch einmal haarsträubende Abenteuer zu erleben, bei denen er alten Bekannten aus dem Kalten Krieg begegnet und in gefährliche Spionagegeschichten gerät. Wie beim ersten Teil hat Felix Herngren Regie geführt und das Drehbuch geschrieben, das nicht mehr auf einem Roman basiert. Die Concorde-Produktion ist für drei Schwedische Filmpreise nominiert gewesen, darunter als "Bester Film". Die Presse findet die etwas wirre und sprunghafte Fortsetzung enttäuschend, nicht so aber unsere Rezensentin Bianka Piringer, die den Spaß genossen hat: "Die parodistische Enthüllung ungeahnter Seiten des Kalten Krieges, die hohe Gag-Dichte und die skurrilen Charaktere bieten ein köstliches Filmvergnügen."
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