185 Millionen Dollar. Das alleine hat "Kong: Skull Island" Warner Brothers Pictures an Produktion gekostet. Mindestens das Doppelte an Marketing und Verleih kommen noch obendrauf. Um also profitabel zu sein, müsste der Fantasy-Film, der heute in 3846 nordamerikanischen Lichtspielhäusern startet, weltweit eine halbe Milliarde Dollar einspielen. Dass das möglich ist, bewies vor drei Jahren "Godzilla", der Warner 160 Millionen Dollar gekostet und am Ende weltweit 529 Millionen Dollar umgesetzt hatte.
Für Warner ist es von Vorteil, dass ihre Produktion das Wochenende für sich als einziger Neustarter alleine hat. Die namhafte Besetzung mit Brie Larson, Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman und John C. Reilly sowie die guten Kritiken sind Aktivposten des Spektakels, das die Filmgesellschaft nach dem Modell Gareth Edwards und "Godzilla", Colin Trevorrow und "Jurassic World" mit "Kings of Summer"-Regisseur Jordon Vogt-Roberts einem Regisseur überantwortet hat, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte, der sich der Aufgabe aber offenbar gewachsen gezeigt hat. Allerdings dürfte sich der hervorragend laufende Spitzenreiter "Logan" als harte Konkurrenz erweisen, der um die gleiche Publikumsgruppe buhlt.
Die Analysten sind sich uneins, wie groß das Interesse der Zuschauer an diesem neuerlichen King Kong-Aufguss sein wird. Die Voraussagen schwanken zwischen 46 und 62 Millionen Dollar, während die Industrie selbst mit rund 50 Millionen Dollar kalkuliert. Sämtliche genannten Zahlen liegen deutlich unter dem Jahresrekord von "Logan", der letzte Woche mit 88 Millionen Dollar debutierte. Dennoch sollte das für den Premiumplatz reichen. Und "Kong: Skull Island" kann jeden Dollar brauchen, den er kriegen kann...