"50/50", 3sat, 22:25 Uhr
Einem 27-Jährigen (Joseph Gordon-Levitt) wird eine Krebskrankheit diagnostiziert. Nun versucht er mit Hilfe seines Freundes (Seth Rogen) zu überleben, und nimmt skeptisch die Hilfe einer Therapeutin (Anna Kendrick) in Anspruch.
Drehbuchautor Will Reiser, der mit Seth Rogen befreundet ist, verarbeitete mit diesem Drama 2011 seine eigene Geschichte. Die Summit Entertainment-Produktion trug den Arbeitstitel "I'm with Cancer", was einige Alarmglocken schrillen ließ - aber Reiser, Regisseur Jonathan Levine ("Die Highligen drei Könige") und seinen Darstellern gelang das Unmögliche: Einen berührenden, witzigen, warmherzigen, wunderbar menschlichen Film zu machen, der mit Finesse ein schwieriges Thema verarbeitet, ohne in Schmalz abzudriften.
Ursprünglich sollte James McAvoy die Hauptrolle spielen, zog aber zurück, weil er bei der Geburt seines ersten Kindes dabei sein wollte, und wurde durch Gordon-Levitt ersetzt. Für das auf dem Filmposter und in der Werbung verwendete Bild, wie der sich den Schopf kahl rasiert, hatte der Mime nur eine Einstellung, denn wie Seth Rogen, der mit Joseph diese berühmte Szene spielt, lakonisch meinte: "Die Haare kannst du dir nur einmal abrasieren." Es klappte dann wunderbar - was auch für den Film insgesamt gilt.
"50/50" wurde für zwei Golden Globes nominiert: Als "Bester Film" und für Joseph als Hauptdarsteller. An den Kinokassen war dem nur 8 Millionen Dollar teuren Werk trotz der fast einhellig begeisterten Presse leider kein großer Erfolg beschieden: Weltweit kamen nur knapp 40 Millionen Dollar Umsatz zusammen.
"Es ist ein kühnes Vorhaben, einen Film über Krebs zu drehen, der bewegend, erbaulich und zum Einnässen lustig ist. Völlig wider Erwarten haben wir hier tatsächlich einen Fall ohne Befund", lobte Kritiker Andy Lea für "Daily Star".
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