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Resident Evil - The Final Chapter
Resident Evil - The Final Chapter
© Constantin Film

Deutsche Filmstarts: Milla Jovovich schlägt das letzte Kapitel auf

James McAvoy mit Tour de Force in "Split"

Eine sehr gute Kinowoche mit gleich vier ganz unterschiedlichen Empfehlungen: James McAvoy liefert in dem spannende "Split" eine schauspielerische Tour de Force, Natalie Portman brilliert als "Jackie", Mel Gibson entfacht ein mitreißendes Schlachtengemälde in dem Oscar-nominierten "Hacksaw Ridge", und Kostja Ullmann befeuert mit seinem Charme die Wohlfühlkomödie "Mein Blind Date mit dem Leben".

"Resident Evil: The Final Chapter"

Horrorfilm
USA
106 Minuten
FSK 16

US-Horrorfilm, der direkt den Faden von "Resident Evil: Retribution" aus dem Jahr 2012 aufnimmt: Die Supersoldation Alice (Milla Jovovich) ist die letzte Hoffnung der Menschheit, ist aber ihrer psychischen Kräfte beraubt. Um gegen die Horden der Untoten zu bestehen, muss sie Allianzen schmieden. Satte 240 Millionen Dollar spielte der fünfte "Resident Evil" weltweit ein - ein gutes Argument, noch einen sechsten folgen zu lassen, der laut Titel vorgeblich der letzte ist. Zum vierten Mal hat der Engländer Paul W.S. Anderson, der mit Hauptdarstellerin Milla Jovovich verheiratet ist, bei einem "Resident Evil" Regie geführt und das Drehbuch geschrieben. Der Presse in den USA ist die Constantin-Produktion nicht vorab gezeigt worden, was normalerweise ein Alarmsignal ist. Aber die ersten Zuschauerreaktionen sind okay, genauso wie das Urteil unseres Kritikers Björn Schneider: "Würdiger, extrem bleihaltiger und explosiver sowie (vermutlich) letzter Teil des erfolgsverwöhnten Franchise. Ein Faible für hektische Wackelkamera und schnelle Schnitte braucht es aber schon."

"Split"
Horrorfilm
USA
117 Minuten
FSK 16

US-Horrorfilm über einen Mann (James McAvoy) mit 23 diagnostizierten unterschiedlichen Persönlichkeiten, der drei Mädchen entführt hat, die zu fliehen versuchen, bevor sich eine anscheinend erschreckende 24 Persönlichkeit manifestiert. Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense"), der Meister der überraschenden Wendung auf den letzten Metern, hat mit dieser Universal Pictures-Produktion zu alter Stärke zurückgefunden und ein von Kritik wie Publikum gelobtes Werk in Szene gesetzt. James McAvoy bietet der Film die Gelegenheit zu einer schauspielerischen Glanzleistung, die der Schotte weidlich ausnutzt. Unser Rezensent Christopher Diekhaus hat es mit einer Einschränkung auch gefallen: "Eine originelle Prämisse, eine bizarr-unheimliche Stimmung und ein famos aufspielender James McAvoy garantieren spannende Unterhaltung, auch wenn der Film gegen Ende durch haarsträubende Drehbuchentwicklungen arg trashige Züge annimmt."

"Jackie"
Drama
USA
100 Minuten
FSK 12

US-Drama über die First Lady Jacqueline Kennedy (Natalie Portman), die nach der Ermordung ihres Mannes John F. Kennedy mit Trauer und Trauma zu kämpfen hat, ihre Kinder trösten muss und das Vermächtnis ihres Mannes bestimmen will. Für drei Oscars - Hauptdarstellerin, Musik und Kostüme - ist diese Tobis-Produktion des chilenischen Regisseurs Pablo Larrain ("El Club") nominiert, der hier sein englischsprachiges Debut gibt. Sein Film ermöglicht einen faszinierenden Blick in das Privatleben einer öffentlichen Figur, die hier packend von Natalie Portman verkörpert wird. Unser Kollege Carsten Moll lobt: "Einem Mosaik gleich versucht der Film nicht, die Wirklichkeit möglichst umfassend abzubilden, sondern schafft aus Auslassungen, Close-ups und Andeutungen ein komplexes Geflecht, das Fragen nach der Gemachtheit von Geschichte aufwirft. Im Zentrum steht dabei stets Natalie Portmans facettenreiche Performance als Präsidentenwitwe."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Die feine Gesellschaft"
Komödie
Frankreich
122 Minuten
FSK 12

Französische Komödie von Regisseur und Drehbuchautor Bruno Dumont ("Humanität") über zwei Detektive (Didier Desprès und Cyril Rigaux), die 1910 in einem Küstenstädtchen an der französischen Nordküste das Verschwinden mehrerer Touristen aufzuklären versuchen. Die Neue Visionen-Produktion lief in unserem Nachbarland mäßig erfolgreich. Während die Kritiker dem anarchischen und grotesken Spaß gewogen waren, hieß es für viele Zuschauer bei "Ma Loute" (so der Originaltitel): Schluss mit lustig!

"Hacksaw Ridge"
Drama
USA
140 Minuten
FSK 16

US-Drama über einen Armeearzt (Andrew Garfield), der in der Schlacht um Okinawa im Zweiten Weltkrieg diente und der erste Amerikaner wurde, der die Auszeichnung Medal of Honor erhielt, ohne einen einzigen Schuss abgefeuert zu haben. Erstmals seit zehn Jahren und "Apocalypto" hat Mel Gibson wieder Regie geführt und gleich ein Meisterwerk vorgelegt, das jetzt für sechs Oscars nominiert ist: Als "Bester Film", für die Regie, für Hauptdarsteller Andrew Garfield, für den Schnitt, für die Tonmischung und den Tonschnitt. Gibson nutzt die wahre Geschichte in der Universum-Produktion für einen fesselnden Tribut an Glauben, Tapferkeit und den Mut, zu seinen eigenen Überzeugungen zu stehen. Kritiker und Publikum sind begeistert, während unser Kollege Carsten Moll etwas skeptischer ist: "Ein virtuos inszeniertes Schlachtengemälde voller Gedärme, Blut sowie einem sehenswerten Vince Vaughn. Aber statt das Publikum zum Nachdenken anzuregen, hält Mel Gibson es mit pathetischer Wucht und viszeralem Nervenkitzel im Würgegriff."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Mein Blind Date mit dem Leben"
Komödie
Deutschland
110 Minuten
FSK 0

Deutsche Komödie über einen nahezu blinden Mann (Kostja Ullmann), der es mit Raffinesse und dank der Hilfe eines Freundes (Jacob Matschenz) schafft, einen Ausbildungsplatz in einem Luxushotel zu meistern. Eine unglaubliche, weil wahre Geschichte, die Saliya Kahawatte 2009 in seinem gleichnamigen Buch erzählte. Regisseur Marc Rothermund ("Heute bin ich blond") hat daraus einen flotten und amüsanten Wohlfühlfilm gemacht, der erst im letzten Drittel mit seiner Liebesgeschichte zu schematisch wird. Die Kritiken der Studiocanal-Produktion sind freundlich, und unsere Kritikerin Bianka Piringer rät zum Reingehen: "Spannung, Elan, Humor und das Wohlfühlambiente eines Münchner Nobelhotels ergeben eine sehr unterhaltsame Mischung. Der authentischen und sympathischen Figurenzeichnung und dem überzeugenden Spiel von Kostja Ullmann gelingt der Brückenschlag zwischen dramatischem Ernst und vergnüglich-naivem Charme."

Unsere Empfehlung: Reingehen!

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