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Robert De Niro unterstützt Meryl Streep

Offener Brief nach umstrittener Rede bei Golden Globes

Die gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump gerichtete Rede von Meryl Streep auf der Golden Globes-Gala am Sonntag hat nicht nur Beifall gefunden. Schon gar nicht bei dem Angegriffenen selbst. Streep werde "überschätzt", twitterte der Unternehmer - und provozierte damit wiederum eine Antwort von George Clooney: "Sollten Sie nicht damit beschäftigt sein, unser Land zu führen?"

Die Schauspielerin, die mit einem Golden Globe für ihr Lebenswerk geehrt worden war, hatte in ihrer Rede das Lustigmachen Trumps über einen Reporter mit Behinderungen zum Gegenstand ihrer Betrachtungen gemacht: "Das hat mir das Herz gebrochen, und ich kriege es nicht aus meinem Kopf, weil das kein Film war, sondern im wahren Leben passierte. Und dieser Trieb, andere herabzusetzen, ganz öffentlich durch jemanden mit Macht, färbt sich auf das Leben aller ab, weil es so etwas wie eine Erlaubnis an andere Leute aussendet, es gleich zu tun."

Ein weiterer Kollege, der sich nun an die Seite von Meryl gestellt hat, ist Robert De Niro, ebenfalls ein selbsterklärter, klarer Gegner Trumps. In einem Offenen Brief, den "People" veröffentlichte, schrieb der Mime: "Meryl - was du gesagt hast, war großartig. Es musste gesagt werden, und du hast es wunderbar ausgedrückt. Ich habe sehr großen Respekt vor Dir, dass Du das gemacht hast, während die Welt deine Erfolge feierte. Ich teile deine Gefühle bezüglich Rabauken und Rüpeln. Genug ist genug. Du, mit deiner Eleganz und Intelligenz, hast eine mächtige Stimme - eine, die andere ermutigt, sich zu Wort zu melden, wie sie es sollten, so dass ihre Stimmen auch gehört werden können. Es ist so wichtig, dass wir ALLE den Mund aufmachen. Wir lieben Dich. Bob".

Viola Davis, die Streep bei den Globes anmoderiert hatte, erklärt: "Meryl hat sich das Recht erarbeitet, so etwas sagen zu dürfen, und ich denke, dass wir uns alle erleichtert fühlten. Manchmal braucht es eine Person, die vorangeht und den Mut und die Unerschrockenheit hat, auszudrücken, was wir alle fühlen."


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