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Ein Köder für die Bestie mit Robert Mitchum
Ein Köder für die Bestie mit Robert Mitchum
© Universal Pictures International Germany

TV-Tipp für Dienstag (3.1.): Robert Mitchum stalkt Gregory Peck

3sat zeigt "Ein Köder für die Bestie"

"Ein Köder für die Bestie", 3sat, 22:25 Uhr
Die Familie eines Anwalts (Greogory Peck) wird von einem Mann (Robert Mitchum) bedroht, den dieser einst half, hinter Gitter zu bringen.

Regisseur J. Lee Thompson ("The Guns of Navarone") war ein Bewunderer Alfred Hitchcocks. Mit diesem Thriller von 1962 wollte er dem Meister der Spannung nachahmen, drehte in Schwarzweiß, engagierte Hitch's langjährigen Komponisten Bernard Herrmann und bemühte sich in Kameraeinstellungen, Beleuchtung und Schnitt um den Stil des Meisters. Der gelang dem Filmemacher mit dieser Verfilmung des Romans "The Executioners" von John MacDonald aus dem Jahr 1957 erstaunlich gut. Thompson jongliert geschickt mit den Emotionen der Zuschauer, die insbesondere einen Robert Mitchum nahe an dessen Schaffensmaximum zu sehen bekommen.

Für die Hauptrolle war eigentlich Charlton Heston vorgesehen; als dieser ausstieg, bekam Greogory Peck den Zuschlag. Gedreht wurde die Universal Pictures-Produktion in Savannah im US-Bundesstaat Georgia und im kalifornischen Stockton. Die Innenaufnahmen entstanden in den Universal Studios in Hollywood. Die Produzenten hatten einige Schriftwechsel mit den Zensoren zu absolvieren, bevor ihr Streifen auf die Leinwände durfte. Das Wort "Vergewaltigung" war tabu und konnte nur umschrieben werden; aber generell passte den Leinwandwächtern - wie später auch einigen Kritikern - das ganze Szenario der geplanten Vergewaltigung eines Kindes nicht. In Großbritannien konnte "Cape Fear" (so der Originaltitel) erst nach erheblichen Schnitten von sechs Minuten erscheinen, um nicht eine Altersfreigabe zu erhalten, die dem eines Pornofilms gleich gekommen wäre.

Ein Zuschauer aus dem australischen Canberra lobt: "Einer der spannendsten Filme, die je gedreht worden sind, und dazu auch noch einer der perfekt gefertigten. Packend von der ersten bis zur letzten Einstellung, gut photographiert, exzellent gespielt, und mit einer wie immer passenden Musik von Bernard Herrmann. Das Werk spricht den Intellekt dabei genauso an wie die Magengrube."

1991 brachte Martin Scorsese mit "Cape Fear" ("Kap der Angst") eine Neuverfilmung in die Kinos, in der Peck und Mitchum in Nebenrollen zu sehen waren.



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