"Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere", RTL, 20:15 Uhr
Bilbo Beutlin (Martin Freeman) und seine Reisebegleiter sind gezwungen, in den Krieg gegen eine Reihe unterschiedlicher Krieger einzutreten und den Einsamen Berg davor zu bewahren, in die Hände einer sich erhebenden Dunkelheit zu fallen.
Der neuseeländische Regisseur Peter Jackson drehte die drei Teile seiner "Hobbit"-Trilogie wie ein Jahrzehnt zuvor "The Lord of the Rings" direkt hintereinander in Neuseeland. Dass aus den ursprünglich zwei geplanten Adaptionen des eigentlich recht schmalen Romans "The Hobbit" des englischen Autoren J.R.R. Tolkien aus dem Jahr 1937 drei gemacht wurden, war nicht unumstritten. Jackson, der zusammen mit seiner Frau Fran Walsh und Philippa Boyens - dem bewährten "Lord of the Rings"-Team - auch das Drehbuch schrieb, erklärte, die Handlung mit den Anhängen, die am Ende des Romans "The Return of the King" veröffentlicht wurden und die Mythologie von Mittelerde erweiterten, anzureichern. So schlug er auch einen inhaltlichen Bogen zu der "The Lord of the Rings"-Trilogie.
"The Battle of the Five Armies", der wie die anderen beiden "Hobbit"-Teile rund 250 Millionen Dollar kostete, ist wieder fulminante Fantasy voller Schlachtenpanoramen und Action-Szenen, die sich teilweise etwas in ihrem eigenen Spektakel zu verlieren droht. Die große Leistung von Jackson ist es, auch hier die inneren Konflikte und die emotionalen Beziehungen nicht aus den Augen zu verlieren. Alles in allem endet die zweite Mittelerde-Trilogie somit zufriedenstellend.
Dennoch war 2014 nicht zu übersehen, dass es auch höchste Zeit war, das Kapitel "Mittelerde" zuzuklappen: Zwar war die New Line Cinema-Produktion immer noch ein gigantischer Erfolg an den weltweiten Kinokassen und brachte 956 Millionen Dollar ein, was das Werk zum zweiterfolgreichsten Streifen des Jahres hinter "Transformers: Age of Extinction" machte. Aber verglichen mit den Zuschauerzahlen der anderen fünf "Lord of the Rings"- und "Hobbit"-Filme war "The Battle of the Five Armies" der schwächste. Zudem waren die Kritiken nur noch gemischt und die Zuschauerreaktionen zwar noch freundlich, aber nicht mehr enthusiatisch. In Sachen Academy Awards waren die glorreichen Zeiten für Peter und Co. ebenfalls vorbei; es reichte noch zu einer Nominierung für den "Besten Tonschnitt". Rezensent Robert Denerstein schrieb in "Movie Habit" wohl vielen aus der Seele, als er erklärte: "Der Film genügt seinen Ansprüchen, aber ich bin froh, dass es jetzt vorbei ist."
Kritiker Stephen Romei lobte in "The Australian": "Während die Action-Szenen unglaublich sind, wurde der Film für mich in den stilleren Momenten etwas Besonderes, wenn der größenwahnsinnige Thorin tobt, fragt, rechtfertigt und dem Bösen entgegen schlingert."
"Die Wikinger", Arte, 20:15 Uhr
Ein Sklave (Tony Curtis) und ein Wikingerprinz (Kirk Douglas) kämpfen um die Liebe einer Prinzessin (Janet Leigh).
Dieser Abenteuerfilm basiert auf dem Roman "The Viking" von Edison Marshall aus dem Jahr 1951, der wiederum aus der Geschichte und aus Legenden der dänischen Wikinger-Besetzung von Northumbria, einem angelsächsischen Königreich im Nordosten der britischen Insel, im 9. Jahrhundert schöpfte.
Richard Fleischer ("Conan the Destroyer") drehte dankenswerterweise nicht in den Studios in Los Angeles und am Strand von Malibu, sondern für 3,5 Millionen Dollar im norwegischen Bergen und im französischen Brittany. Als die norwegischen Arbeiter in einen Streik traten, um höhere Löhne durchzusetzen, wurde die United Artists-Produktion kurzfristig in die Studios in München-Geiselgasteig verlegt.
Die eher simple Geschichte und die teilweise von der historischen Realität wenig berührten Darstellungen wurden durch die aufwendige Produktion, die prächtige Ausstattung und die guten Schauspieler aufgefangen. Hinter der Kamera bürgten hochkarätige Oscar-Preisträger wie Kameramann Jack Cardiff und Cutter Elmo Williams für die Qualität. In der Originalfassung ist Orson Welles als Erzähler zu hören; in der deutschen Synchronisation ist es Curd Jürgens.
Mit 8 Millionen Dollar in den USA wurde der gut besprochene "The Vikings" 1958 ein großer Publikumserfolg und war auch in Europa sehr erfolgreich.
Ein Zuschauer aus London lobt: "Das Bemerkenswerte an diesem Film - abgesehen von seiner superben Musik und der wundervollen vor Ort gemachten Aufnahmen - ist die Tatsache, dass er nicht versucht, seine Figuren sympathisch zu machen. Die Charaktere scheinen viel mehr als diejenigen in anderen Historienfilmen aus ihrer Zeit heraus zu handeln, was das Werk mit einer authentischeren Stimmung versieht."
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