Künstlerkreise sind oft liberal in ihren Gesellschaftsansichten,
und in den Vereinigten Staaten gilt denn auch Hollywood geradezu
als ein Hort liberaler Gesinnung.
Künstlerkreise sind oft liberal in ihren Gesellschaftsansichten,
und in den Vereinigten Staaten gilt denn auch Hollywood geradezu
als ein Hort liberaler Gesinnung. Konservative Schauspieler stechen
aus dieser Menge dann um so mehr hervor. Charlton Heston ("An jedem
verdammten Sonntag") ist einer dieser Konservativen und macht aus
seinen Ansichten auch gar keinen Hehl, sondern bringt sie ganz
offiziell in die politischen Debatten kraft seines Amtes ein. Der
Schauspieler wurde jetzt für eine dritte Amtszeit als Vorsitzender
der National Rifle Association of America wiedergewählt. Erstmals
wurde damit ein Vorsitzender mehr als ein Mal bestätigt. Heston hat
das Amt seit Juni 1998 inne. Der 75 Jahre alte Akteur hat sich in
seiner Rolle als Lobbyist der Schusswaffenindustrie stark
profilieren können und es geschafft, dass trotz der kontroversen
Diskussionen um Schusswaffenbesitz nach den zahlreichen Massakern
an amerikanischen Schulen die Mitgliedzahlen der NRA auf die
Rekordzahl von 3,6 Millionen gestiegen sind. Für Heston ist es die
Anti-Waffen-Politik der Clinton-Regierung, die die Menschen
scharenweise in die Vereinigung treibt. In seiner Rede, mit der er
die Wahl annahm, versprach der Schauspieler, der den Waffenbesitz
als ein natürliches Recht eines jeden Bürgers versteht, sich im
Herbst für George Bush Jr im Wahlkampf um den Präsidentenposten
einzusetzen, da dieser den Positionen der Waffenvereinigung
wesentlich näher steht.