Der gefährlichste CIA-Agent (Matt Damon) muss sein Versteck verlassen, um weitere explosive Wahrheiten über seine Vergangenheit ans Licht zu bringen.
Dies ist Matt Damon's "Never Say Never Again". So wie einst Sean Connery betont hatte, er werde nie wieder als Geheimagent James Bond vor die Leinwand treten und dann gleich zweimal schwach wurde, so kehrte auch Damon in diesem Jahr als Titelheld von "Jason Bourne" in seiner Paraderolle zurück, obwohl er nach Ende der Trilogie 2007 mit "The Bourne Ultimatum" erklärt hatte, die Geschichte um den Amnesie-Agenten sei auserzählt.
Doch Universal Pictures lockten wohl sowohl ihn als auch Regisseur Paul Greengrass ("Captain Phillips") 2014 mit hübschen Sümmchen zurück in die Arena, so dass sich das mit "The Bourne Supremacy" und "The Bourne Ultimatum" bewährte Duo neun Jahre nach dem letzten Abenteuer erneut an die Arbeit machte. Dem englischen Filmemacher stand dazu ein stattliches Budget von 120 Millionen Dollar zur Verfügung.
Nicht wie bisher Tony Gilroy, sondern Greengrass selbst schrieb diesmal ein Originaldrehbuch, das nicht mehr auf einem Roman von Robert Ludlum basierte, sondern sich nur noch dessen Motiven und Charakteren bediente. Für die Rolle des Gegenspielers von Bourne war Viggo Mortensen im Gespräch; der Part ging dann aber an Vincent Cassell. Wieder dabei war Julia Stiles, nicht mehr dabei Joan Allen, neu hinzu kamen Alicia Vikander und Tommy Lee Jones. Gedreht wurde im Herbst und Winter 2015/16 in London, Berlin, Washington D.C., Las Vegas und auf Teneriffa, wo man die in Griechenland spielenden Szenen filmte.
Als Ansatz und Begründung für einen neuen Jason Bourne-Teil fanden die Filmemacher die seit 2007 noch sichtbarer gewordene Post-Edward Snowden-Welt der totalen Überwachung der Geheimdienste. Doch so richtig etwas Neues hatte dieser US-Thriller, der entsprechend nur mit gemischten Kritiken und eher negativen Zuschauermeinungen bedacht wurde, nicht zu bieten. Es gab eigentlich nur dasselbe vom Gleichen - was im Guten wie im Schlechten zu verstehen ist. Technisch und inszenatorisch einwandfrei, aber eben keine Neuerung in Sachen Handlung und Geschichte.
Nichtsdestotrotz schien das Publikum noch nicht genug von der Reihe zu haben: Mit einem weltweiten Einspiel von 415 Millionen Dollar wurde "Jason Bourne" 2016 ein großer Erfolg und damit zumindest nach Umsatz der zweiterfolgreichste der "Bourne"-Saga hinter "The Bourne Ultimatum". In Sachen Zuschauerzahl blieb er hinter der Original-Trilogie zurück.
Kritiker Damien Straker schrieb in "Impulse Gamer": "Der Film ist aus bekannten Figurentypen, Handlungselementen und Action-Szenen zusammen gesetzt, aber man spürt ein so intensives, packendes Gefühl, dass zu meiner Überraschung fast alle diese Elemente wie neu wirkten."
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