Eine außerirdische Rasse ist gezwungen, in Slum-ähnlichen Bedingungen auf der Erde zu leben. In einem Regierungsagenten (Sharlto Copley), der ihrer Biotechnologie ausgesetzt gewesen ist, finden sie eine verwandte Seele.
Darauf musste auch erst einmal jemand kommen: Die Rassentrennung während des Apartheid-Regimes in Südafrika mit seiner Ghettoisierung auf einen Science Fiction-Film zu übertragen, in dem Außerirdische, die vor 28 Jahren auf der Erde gelandet sind, von den Menschen in das Ghetto District 9 gepfercht werden. Dem Verbindungsoffizier Wikus van de Merwe kommen Zweifel über die Behandlung der Aliens.
Mit Hilfe von Peter Jackson ("Der Hobbit") als Produzenten gelang es dem südafrikanischen Filmemacher Neill Blomkamp, die Idee von einem seiner Kurzfilme zu seinem ersten Spielfilm auszuweiten, der nicht nur wegen seiner geschickten viralen Marketing-Strategie 2009 zum Überraschungserfolg wurde. Obwohl das Budget mit 30 Millionen Dollar für einen solchen Film überschaubar war, gelang es Blomkamp, ein technisch brillantes, einfallsreiches und herzzerreißendes Werk über soziale Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit im Gewande einer action-haltigen Zukunftsversion zu verpacken.
Kritiker und Publikum waren unisono begeistert - und die Kassen klingelten weltweit zur Melodie von 210 Millionen Dollar für die südafrikanische Independent-Produktion. Vier "Oscar"-Nominierungen sprangen heraus, dafür sogar eine für den "Besten Film"; dazu war Blomkamp noch für sein Drehbuch genannt, ebenso wie der "Beste Schnitt" und die "Besten Spezialeffekte".
"Das ist ein Bilderbuchbeispiel dafür, wie das Fantasy-Kino schwierige moralische Themen angehen kann, während die Leinwand mit klebrigen Alien-Blut bespritzt wird", meinte Kritiker Trevor Johnston für "Radio Times".
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