Der Alien-Mond ist inzwischen als Kolonie bewohnt, doch dann bricht die Kommunikation mit der Erde ab. Ein Rettungsteam unter Leitung von Ripley (Sigourney Weaver) wird ausgesandt. Sie verfügen über ein enormes Waffenarsenal - aber wird dies gegen einen todbringenden Gegner ausreichen?
Nach dem Erfolg von "Alien" im Jahr 1979 wollte Studiochef Alan Ladd Jr. sofort eine Fortsetzung in Auftrag geben, doch ein Wechsel im 20th Century Fox-Management und ein Rechtsstreit um die Gewinnbeteiligung an dem Horrorfilm zwischen Fox und den "Alien"-Produzenten sorgten dafür, dass das Projekt nicht ins Rollen kam. Dass in der Zwischenzeit zahlreiche andere "Alien"-Nachahmer wie "The Thing" oder "Outland" floppten, sorgte nicht gerade dafür, dass es sich das Fox-Management anders überlegte.
Das änderte sich, als die Manager 1983 das Drehbuch zu "The Terminator" zu lesen bekamen. Sie engagierten den damals 29 Jahre alten Autoren James Cameron ("Avatar"), auch einen Drehbuchentwurf für eine "Alien"-Fortsetzung zu schreiben. Dieses überzeugte die Studiobosse. Sie stellten Cameron auch den Regieposten in Aussicht, sollte sein "The Terminator" ein Erfolg werden.
Als es so kam, begann James 1985 sein Team zusammen zu stellen. Die anfänglich skeptische Sigourney Weaver konnte er für das Projekt begeistern, wozu auch die Millionengage beitrug, welche die Schauspielerin aushandeln konnte. Weaver verdiente damit 30 Mal so viel wie sieben Jahre zuvor für "Alien" und war diesmal ganz klar der Star des Thrillers.
"This Time It's War" sollten die Poster verheißen - und versprachen nicht zu viel. Der leise Schrecken des Originals von Ridley Scott war Cameron's Sache nicht. Der Kanadier wollte es ordentlich krachen lassen und setzte viel mehr auf laute Action. Dass Weaver ihre Figur "Rambolina" nannte, sagt einiges. Während also "Alien" ein Wunder an langsam aufbauender, atmosphärischer Spannung gewesen, schlug "Aliens" mit fulminanter Wucht zu, wobei Cameron nicht vergaß, das monströse Geschehen auch immer wieder intelligent mit den menschlichen Empfindungen besonders von Ripley zu verbinden. Beiden Werken gemein war eine starke Leistung von Sigourney Weaver.
Die Dreharbeiten des 17 Millionen Dollar teuren Streifens fanden in den Londoner Pinewood-Studios statt, wo im Vor-CGI-Zeitalter noch mit Modellen und Kulissen gearbeitet wurde. Cameron und die britische Crew gerieten ziemlich schnell aneinander: Der Kanadier war ein schnelles, von ihm vorgegebenes und durchgezogenes Arbeitstempo gewöhnt und konnte überhaupt keinen Gefallen an den strikten Arbeitsregeln der Briten finden, die zum Beispiel auf ihrer Teepause am Nachmittag bestanden. Der Konflikt eskalierte derart, dass nachdem James seinen Kameramann Dick Bush wegen Meinungsverschiedenheiten gefeuert hatte, die Crew in einen Streik trat. Die damalige Ehefrau Camerons und Produzentin Gale Anne Hurd konnte in dieser Situation erfolgreich vermitteln; Bush wurde durch Adrian Biddle ersetzt.
Der Drehplan erwies sich insgesamt als zu ehrgeizig. Sechs Wochen vor der für den 14. Juli 1986 angesetzten Premiere war der Film noch immer nicht fertig abgemischt, mit Toneffekten unterlegt, und der Regisseur schnitt immer noch Szenen um. Sehr zur Frustration von Komponist James Horner, mit dem sich James auch noch überwarf, weil er dem Musiker nicht entgegen kommen und den Premierentermin verschieben wollte, damit Horner endlich fertige Szenen sehen konnte, um dazu seine Musik zu schreiben. Zwölf Jahre später sollten Horner und Cameron sich versöhnen und gemeinsam an "Titanic" arbeiten. Nur durch Nachtarbeit konnte "Aliens" in buchstäblich letzter Minute fertig gestellt werden.
Aber wie dies manchmal so ist mit Meisterwerken - man sieht dem fertigen Film die hastige Mühe überhaupt nicht an. Die Kritiker waren ebenso begeistert wie die Zuschauer, welche die Fortsetzung mit weltweit 131 Millionen Dollar Umsatz zu einem riesigen Erfolg machten. Dazu kamen noch sieben "Oscar"-Nominierungen: Für Sigourney Weaver als "Beste Hauptdarstellerin", für Musik, Schnitt, Ausstattung, Ton, Spezialeffekte und Toneffekte-Schnitt. Letztere beide Kategorien erhielten den Goldjungen. Auch bei den Britischen Filmpreisen gewannen die Spezialeffekte.
Ein Zuschauer aus dem kanadischen Quebec schwärmt: "Für mich ist das nicht bloß ein Film, es ist ein Erlebnis. Das Adrenalin pumpt wie bei keinem anderen Streifen, und selten hat man die Chance, eine so überzeugende Heldin wie Sigourney Weaver zu sehen. Sie kann jedem einen Arschtritt verpassen und trotzdem Herz und Seele behalten. Wirklich ein Meilenstein des Filmemachens."
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