Im Dezember 2018 soll die "Avatar"-Fortsetzung erscheinen. Bis 2023 wird es dann drei weitere Teile der Science Fiction-Reihe geben, deren erster Part seit 2009 der umsatzstärkste Film aller Zeiten weltweit ist. Und ihr Schöpfer James Cameron hat große Pläne, wie der Regisseur jetzt bei einer Feier in Hollywood zur Aufnahme seiner Person als Ehrenmitglied in die Society of Motion Picture and Television Engineers erklärt hat - unter anderem arbeitet er an einer 3D-Technologie, zu deren visueller Wahrnehmung es keiner speziellen Brillen mehr bedürfte.
"Ich treibe das voran", so der Kanadier. "Nicht nur für bessere Werkzeuge, Arbeitsabläufe, hohe dynamische Wirkungsbereiche und hohe Bildauflösungen. Ich bin weiterhin sehr sturköpfig, was 3D betrifft, aber wir benötigen hellere Projektionen und schlussendlich - ich denke, das schaffen wir - keine Brillen mehr." Die Magie des Films müsse weiterhin verblüffen, und das erfordere das ständige Erfinden neuer Werkzeuge und Techniken: "Die Augen des Publikums gewöhnen sich an unsere Arbeit, so dass wir ihm ständig voraus sein müssen."
Kritisch sieht Cameron die hochauflösenden Spielfilme, die mit 120 statt der üblichen 24 Bildern pro Sekunde projiziert werden und ein hyperreales Leinwandbild vermitteln. Kritiker haben kürzlich die Aufführung von Ang Lee's "Billy Lynn's Long Halftime Walk" mit 120 Bildern pro Sekunde in 4K HD als vom Inhalt des Streifens ablenkend kritisiert. "Ich glaube, dass hohe Bildraten kein Format, sondern ein Werkzeug sind, das man gebrauchen kann, wenn es das Auge beruhigen soll, zum Beispiel bei Schwenks mit der 3D-Kamera, bei denen sonst störende Artefakte entstehen können", so der Filmemacher.