Gérard Depardieu ("Asterix und Obelix gegen Cäsar") hat erstmals
bei einem Film Regie geführt, und ab dem 15. Juni können deutsche
Kinobesucher urteilen, wie ihm "Die Brücke von Ambreville" gelungen
ist.
Gérard Depardieu ("Asterix und Obelix gegen Cäsar") hat erstmals
bei einem Film Regie geführt, und ab dem 15. Juni können deutsche
Kinobesucher urteilen, wie ihm "Die Brücke von Ambreville" gelungen
ist. Die Hauptrolle in dem Film spielt Carole Bouquet ("Liebe und
andere Geschäfte"), die Depardieus Lebensgefährtin ist. Und
beileibe nicht seine erste: Der 52jährige ist bereits Vater dreier
Kinder von zwei verschiedenen Frauen. Was ist das Geheimnis der
Anziehungskraft zwischen Männern und Frauen? Für Gérard ist es
"nicht die äußere Schönheit, die verführerisch macht. Schönheit,
Energie, Engagement, Phantasie und Kreativität - all das zusammen
ist erotisch. Schön allein reicht nicht." Während er von Erotik
also eine klare Vorstellung hat, entpuppt sich das französische
Kraftpaket in religiösen Dingen wesentlich weniger festgelegt: "Ich
war zwei Jahre lang Muslim und liebte es, Koran-Verse auswendig zu
lernen. Dann wurde ich Buddhist, zwei Jahre später schloss ich mich
den Russisch-Orthodoxen an. Nach wie vor bin ich sehr religiös,
auch wenn ich jetzt nicht an einen festen Glauben gebunden bin.
Mich fasziniert vor allem das religiöse Instrumentarium, um sich
andere Dimensionen zu erschließen. Mit etwa 16 Jahren, als mir die
Angst vor der Zukunft die Kehle zuschnürte, habe ich laut gebetet
und mich einfach nur von den Worten tragen lassen. Das laute
Hersagen von Gebeten hat mich gerettet." Heute muss sich der Star
nicht mehr mit Existenzängsten plagen, ganz im Gegenteil: Selbst
sein Hobby, den Weinbau, betreibt er professionell, auch wenn sein
Weingut bei Anjou für ihn keine Arbeit, sondern es "die größte
Entspannung ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die mit mir im
Weinberg arbeiten, denn sie reden nicht, sondern tun ihre Arbeit.
Ihre Sprache ist die Poesie der Tat. Deshalb betreibe ich den
verrückten Weinbau überhaupt. Viele Kollegen glauben, ich machte da
Ferien. Dabei arbeite ich - und schweige."