Gabrille Carteris von der US-Schauspielgewerkschaft Screen Actors Guild ist zufrieden: "Im Namen von allen in der Filmindustrie, die mit Altersdiskriminierung zu kämpfen haben, und deren Möglichkeiten, ihr Talent zu offenbaren, blockiert wurden, möchte ich Gouverneur Brown und dem Autor des Gesetzes danken."
Besagtes Gesetz ist vorgestern vom kalifornischen Gouverneur Jerry Brown unterzeichnet worden. Es hält Unterhaltungsseiten im Internet an, Geburtsdaten auf Wunsch der entsprechenden Künstler nicht zu veröffentlichen oder zu löschen. Das Gesetz, das sowohl im kalifornischen Repräsentantenhaus als auch im kalifornischen Senat mit überwältigender Mehrheit verabschiedet worden ist, soll am 1. Januar 2017 in Kraft treten, wie "The Hollywood Reporter" berichtet.
Der US-Bundesstaat Kalifornien will so gegen Altersdiskriminierung vorgehen, die laut des demokratischen Mehrheitsführers Ian Calderon "in der Unterhaltungsindustrie immer noch vorhält". Das Gesetz zielt besonders auf die International Movie Database (IMDb). Laut den Schauspielern geht es weniger um die großen Stars, deren Alter sowieso bekannt sei, sondern um unbekanntere Mimen, die sich um Nebenrollen bewerben würden.
Die IT-Branche wehrt sich gegen das Gesetz, das sie für einen Verstoß gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung hält. Internet-Association-Sprecher Noah Theran erklärt: "Wir sehen dieses Gesetz mit Sorge und den Präzendenzfall, den es schafft, Fakten im Internet zu unterdrücken."