(20.09.2016) Jim Carrey wehrt sich: "Eine Schande!"
Jim Carrey ist empört: "Was für eine entsetzliche Schande! Es wär leicht für mich, mit dem Anwalt dieses Mannes in ein Hinterzimmer zu gehen und diese Sache aus der Welt zu schaffen, aber es gibt Momente im Leben, wo man sich behaupten und seine Ehre gegen das Böse auf der Welt verteidigen muss."
Anlass für den Ausbruch des Schauspielers ist eine gestern gegen ihn erhobene Klage auf Schadensersatz wegen widerrechtlicher Tötung und Drogenvergehen beim Obersten Gericht von Los Angeles durch Mark Burton, den Ehemann seiner Ex-Freundin Cathriona White, die sich vor einem Jahr mit Medikamenten das Leben genommen hat. Eine Woche vor ihrem Selbstmord hatte White mit Jim Schluss gemacht und eine Selbstmordnachricht an den Kanadier gerichtet, in dem sie schrieb, sie sei "einfach nicht für diese Welt gemacht".
Burton behauptet in der Klage, dass Carrey "seinen immensen Reichtum und seinen Prominentenstatus" genutzt hat, um illegal verschreibungspflichtige Medikamente zu besorgen und weiterzugeben, die bei ihrem Tod eine Rolle spielten - wissend, dass es wegen Cathriona's Depressionen ein Risiko gewesen sei, zumal die damals 28-Jährige sich bereits das Leben zu nehmen versucht hatte. Die Medikamente sind laut der Klage nicht von Cathriona, sondern von Carrey unter dem fingierten Namen Arthur King erworben worden.
Nach ihrem Tod habe Jim dann Maßnahmen unternommen, um seine Beteiligung an dem vorzeitigen und tragischen Todesfall zu verheimlichen und zu verschleiern. Dazu zähle auch die einen Tag vor dem Fund der Leiche von Carrey an White verfasste SMS, in der er nachfragte, wohin die Schmerzmittel unter seinem Waschbecken verschwunden seien. In der Klage heißt es dazu: "Wenn Carrey wirklich glaubte, dass White seine Drogen gestohlen habe und sie seitdem seit Tagen ohne Kontakt verschwunden war, warum hat er dann nicht sofort die Polizei ersucht, nach ihrem Befinden zu schauen, als sie seine Nachricht nicht erwiderte?"
Des weiteren sei der Akteur besessen davon gewesen, seine Ex-Freundin zu überwachen und zu manipulieren und habe dazu sogar Überwachungskameras in ihrem Haus eingesetzt. Und schließlich habe Jim keine 10 Cent für die Beerdigung im irischen Cappawhite gezahlt, die er so medienwirksam angeboten habe. Carrey war einer der Sargträger auf der Beerdigung.
Der 54-Jährige ist empört über den ganzen Vorgang: "Ich werde diesen herzlosen Versuch, mich oder die Frau, die ich geliebt habe, auszubeuten, nicht tolerieren. Cat's Probleme gab es schon lange, bevor ich sie kennen lernte, und leider lag ihr tragisches Ende außerhalb jeglicher Kontrolle. Ich hoffe wirklich, dass die Menschen schon bald aufhören werden, aus dieser Sache Profit zu schlagen und sie in Frieden ruhen lassen."
(23.09.2016) Geschlechtskrankheiten? Jetzt wird es richtig schmutzig
Die ganze Angelegenheit ist unappetitlich genug, aber es geht auch noch schlimmer. Gestern hat der damals bereits getrennt lebende Ehemann der vor einem Jahr durch Selbstmord ums Leben gekommenen Cathriona White in einer zusätzlichen Klage gegen den Schauspieler und Ex-Freund Jim Carrey behauptet, dass der Akteur seine damalige Freundin mit Geschlechtskrankheiten angesteckt habe. Dies habe den fragilen psychischen Gesundheitszustand von White zusätzlich belastet.
In der Klage behauptet Mark Burton: "Die Beziehung wurde unterbrochen, als White Anfang 2013 von einem Arzt erfuhr, dass Carrey sie mit drei übertragbaren Geschlechtskrankheiten angesteckt hatte - Herpes Typ 1, Herpes Typ 2 (genitaler Herpes) und Tripper. Carrey hatte ihr nicht erzählt, dass er diese hoch ansteckenden Krankheiten hatte und dass sie gefährdet war."
Als White Carrey ihre Hautanomalien gezeigt habe, habe dieser sie "manipuliert, beschämt, ausgenutzt, bedroht und seine Angestellten und Anwälte benutzt, um sie zum Schweigen zu bringen." Dann habe der Kanadier die Symptome als Folgen heftigen Geschlechtsverkehrs und später dann als Hautabschürfungen hingestellt. Als dann die ärztlichen Diagnosen da waren, hätte Jim zu suggerieren versucht, dass sich seine Freundin die Krankheiten von jemand anders zugezogen habe.
In einem Kommentar für "The Wrap" erklärt Burton, er werde "nicht weiter tatenlos zusehen, während Mr. Carrey und seine Angestellten die Welt darüber belügen, was sie Cat angetan haben. Wie können sie es wagen, die Erinnerung an sie heraufzubeschwören, um Mr. Carrey's falsche öffentliche Erscheinung zu bewahren. Dies ist eine Wahrheitssuche, und die Menschen werden nun mehr über den wahren Jim Carrey und seinen Umgang mit Frauen erfahren. Ich ersuche andere Frauen, die von ihm ausgenutzt und verletzt worden sind, sich zu offenbaren und ihre Geschichte zu erzählen."
Mit der Klage wegen widerrechtlicher Tötung und Drogenvergehen will der Ehemann Schadensersatz erhalten. Derweil beschuldiget Carrey's Anwalt Martin Singer den Ex-Mann, White nur geheiratet zu haben, weil diese als Irin in den USA bleiben wolle. Catriona habe unter anderem auch Carrey gebeten, sie zu heiraten, damit sie nicht abgeschoben würde. Es habe sich um eine Scheinhochzeit gehandelt; die Beiden hätten sogar in unterschiedlichen Bundesstaaten gelebt. Die Klage von Burton sei ein Verzweiflungsakt und die Beschuldigungen erfunden. "Mr. Burton wird keinen Penny erhalten, denn wir können beweisen, dass seine Behauptungen Lügengeschichten sind", so der Rechtsbeistand.
(19.10.2016) Update
Jim Carrey hat im Rechtsstreit um die Mitschuld am Selbstmord seiner Ex-Freundin Cathriona White nun mit einer Erklärung an das Gericht seine Sicht der Dinge dargelegt. Seine gestern eingereichte Klageerwiderung enthält unter anderem Photos, E-Mails und die Kopie des Abschiedsbriefs von White.
Der Akteur schreibt, er habe Cathriona 2012 bei einem "Guns N' Roses"-Konzert kennen gelernt und sich via Skype in sie verliebt, während er in London arbeitete. Sie habe ihn gefragt, ob er sie heiraten würde, damit sie nicht nach Irland ausgewiesen würde, was er verneinte. "Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass Cat im Januar 2013 einen Mann in Las Vegas geheiratet hatte, um an die Green Card zu kommen, während sie weiterhin mit mir eine Beziehung hatte", so der Kanadier.
Ende 2013 habe White ihn beschuldigt, sie mit einer sexuell übertragbaren Krankheit angesteckt zu haben, was zum Ende der Beziehung führte. "Normalerweise war Cat sehr süß, aber wenn sie sich zurückgewiesen fühlte oder verärgert war, dann erdachte sie sich schreckliche Geschichten und verhielt sich rachsüchtig. Trotz des schwierigen Endes unserer ersten Beziehung, entschieden wir uns, die Trennung hinter uns zu lassen und uns wieder zu sehen. Es folgte eine neue Beziehung mit zehn wunderbaren und liebevollen Monaten einer der schönsten Beziehungen überhaupt", schreibt der 54-Jährige.
Carrey's Anwälte stellen in einer ebenfalls gestern eingereichten Erwiderung klar, dass Mark Burton, der Ehemann von Cathriona, und ihre Mutter Brigid Sweetman nur "Geld aus dem tragischen Selbstmord herausschlagen wollen". Die Ehe mit Burton sei White nur eingegangen, um als Irin ein permanentes Aufenthaltsrecht in den USA zu erreichen, und habe lediglich auf dem Papier existiert. Von ihrer Mutter habe sie sich entfremdet.
Die Anwälte der Mutter und des Ex-Gatten legten gestern nach: "Jim Carrey und seine Winkeladvokate versuchen die Medien und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Sie greifen eine trauernde Mutter an und erfinden Tatsachen, von denen sie wissen, dass sie falsch sind, um Carrey's Karriere zu retten, die in dem Moment vorbei war, als er darüber log, keine sexuell übertragbaren Krankheiten zu haben. Der Mann ist ein Betrüger, und wenn er gezwungen wird, unter Eid auszusagen, wird sich die hässliche Wahrheit offenbaren."