Wie der Vater, so der Sohn. Nachdem sich Luke Scott seine Sporen als Regisseur des zweiten Stabs bei "Exodus: Gods and Kings" seines Vaters Ridley verdiente, hat der Engländer nun sein Debut als Regisseur mit "Morgan" gegeben, der heute mit 2020 Kopien in die US-Kinos kommt.
Mit einem Budget von nur 8 Millionen Dollar ist der Science Fiction-Film, bei dem Kate Mara als Risikomanagerin entscheiden muss, ob ein Labor seine künstlich gezüchtete Humanoidin (Anya Taylor-Joy) töten muss, günstig produziert worden, hat aber mit Michelle Yeoh, Jennifer Jason Leigh, Toby Jones, Brian Cox und Paul Giamatti dennoch eine beeindruckende Besetzung zusammen bekommen.
Doch die Premiere von Scott Junior scheint in die Hose zu gehen: Schlechte Kritiken, flaue Mundpropaganda und wenig Interesse in den Sozialen Medien deuten auf einen Flop für die 20th Century Fox-Produktion hin, die Ridley Senior produziert hat. Analysten rechnen mit einem kapitalen Fehlstart von nur 5 bis 7 Millionen Dollar, was womöglich nicht mal für das Treppchen in den Top Ten reichen könnte.
Ein ganz anderes Publikum spricht der zweite Neustarter an, der gestern auf dem Filmfestival von Venedig seine Weltpremiere erlebt hat: Das Drama "The Light Between Oceans" basiert auf dem gleichnamigen Debutroman der Australierin M.L. Stedman, der 2013 erschien und in 30 Sprachen übersetzt worden ist.
Das Drama handelt von einem Leuchtturmwärter (Michael Fassbender) und seiner Frau (Alicia Vikander) an der Westküste Australiens, die ein Baby großziehen, das sie aus einem dahintreibenden Ruderboot gerettet haben. Regisseur Derek Cianfrance ("The Place Beyond the Pines") hat den Roman auch selbst adaptiert und für 20 Millionen Dollar in Australien und Neuseeland gefilmt.
"The Light Between Oceans" startet in nur 1500 Sälen und damit in wesentlich weniger als "Morgan", aber manche Branchenkenner trauen dem Walt Disney Studios-Film zu, mit 6 bis 7 Millionen Dollar durchaus mit dem Action-Kracher mithalten zu können. Die Kritiken und ersten Zuschauerreaktionen sind etwas besser als beim Konkurrenten, aber bei weitem noch nicht ausreichend gut genug, um einen Eindruck zu hinterlassen.
Allgemein erwartet wird daher die Verteidigung des Spitzenplatzes durch den vorige Woche überraschend stark gestarteten Screen Gems-Horrorfilm "Don't Breathe".