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Filmfestspiele von Venedig: Der Lido tanzt!

Eröffnung mit grandiosem Musical "La La Land"

Anhaltender Applaus für den Eröffnungsfilm - so wünscht sich jede Festivalleitung den Start in ein Filmfestival. Gestern wurde dieser Wunsch Wirklichkeit bei der Eröffnung des 73. Filmfestivals von Venedig, als Kritiker und Zuschauer sich begeistert zeigten vom US-Musical "La La Land" von Damien Chazelle ("Whiplash"). Der Film brachte Farbe und Stimmung, die ansonsten durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und die Absage der üblichen Festivitäten am Strand wegen des kürzlichen Erdbebens in Italien getrübt worden war.

Während der Eröffnungsfeier widmete der polnische Regisseur Jerzy Skolimowski den Goldenen Löwen für sein Lebenswerk der durch die Naturkatastrophe dem Erdboden gleichgemachten Stadt Amatrice. Und das Festival organisierte einen Fonds für die Erdbebenopfer, zu dem Lionsgate Films, die Produktionsgesellschaft von "La La Land", einen ersten "großzügigen Beitrag", wie es Festivalpräsident Alberto Barbera verriet, leistete.

Auf dem Roten Teppich begeisterte der gewohnte Auflauf der Stars: Neben Jury-Präsident Sam Mendes kamen "La La Land"-Hauptdarstellerin Emma Stone - Kollege Ryan Gosling war wegen der "Blade Runner"-Dreharbeiten in Ungarn unabkömmlich -, Sinead Cusack, Jeremy Irons und die Jury-Mitglieder Gemma Arterton und Nina Hoss zum Auftakt in die Lagunenstadt.

Vielleicht ist die enthusiastische Aufnahme von "La La Land" ein gutes Omen für das Werk, denn seitdem Alberto Barbera 2012 an den Lido zurückgekehrt ist, hat er ein Händchen für Streifen bewiesen, die sich in den Folgemonaten sehen und feiern lassen konnten: "Gravity", "Birdman" und "Spotlight".

In den kommenden Tagen wird das Star-Aufgebot weiter hoch sein, wenn zum Beispiel heute das Drama "The Light Between Oceans" mit Alicia Vikander und Michael Fassbender gezeigt wird, gefolgt von dem Amy Adams-Doppel "Arrival" von Denis Villeneuve und "Nocturnal Animals" von Tom Ford. Francois Ozon zeigt "Frantz", während Terrence Malick mit "Voyage of Time" dabei ist. Pablo Larrain zeigt die Biographie "Jackie" mit Natalie Portman. Außerhalb des Wettbewerbs werden unter anderem "The Bleeder" mit Naomi Watts und Liev Schreiber und "Hacksaw Ridge" von Mel Gibson gezeigt.

Das älteste Filmfestival der Welt wird bis zum 10. September andauern.


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