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Der Goldene Leopard von Locarno
Der Goldene Leopard von Locarno
© Luca Dieguez

Bulgarisches Drama "Godless" gewinnt in Locarno

2. Preis an deutsche Co-Produktion

17 Filme konkurrierten in diesem Jahr bei der 69. Ausgabe des Filmfestivals Locorno, am Ende setzte sich der bulgarische Beitrag "Godless" durch. Vorgestern konnte Regiedebutantin Ralitza Petrova den Goldenen Leoparden entgegen nehmen.

In "Godless" stiehlt Altenpflegerin Gana in einer entlegenen bulgarischen Stadt ihren demenzkranken Patienten deren Identitätskarten, die ihr Freund dann auf dem Schwarzmarkt verkauft. Doch ihr tristes Leben nimmt eine Wendung, als sie Chorleiter Yoan kennen lernt und durch ihn die Liebe zur Musik entdeckt. Hauptdarstellerin Irena Ivanova erhielt als "Beste Schauspielerin" ebenfalls einen Preis.

Als "Bester Schauspieler" ehrte die Jury den Polen Andrzej Seweryn für das Drama "Ostatnia rodzina" (Die letzte Familie). Als "Bester Regisseur" wurde der portugiesische Filmemacher João Pedro Rodrigues für sein Drama "O Ornitólogo" ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Jury, sozusagen der 2. Platz, ging an das von den Kritikern favorisierte rumänische Drama "Inimi Cicatriazate" (Vernarbte Herzen) von Radu Jude, worüber sich auch deren deutsche Co-Produzenten freuen konnten. Den Publikumspreis erhielt der Cannes-Gewinner "I, Daniel Blake" von Ken Loach. Eine lobende Erwähnung erhielt das italienische Drama "Mister Universo" von Tizza Covi und Rainer Frimmel.

Das in Dortmund spielende und gedrehte Drama "Marija" über eine Einwanderin aus der Ukraine, das Regiedebut des schweizerischen Darstellers Michael Koch, dem auch Preise zugetraut wurden, ging indes leer aus.

Die Journalisten loben das Festival für die diesjährige Auswahl der Filme mit nur wenigen Fehlgriffen, bei dem das osteuropäische Kino eine starke Visitenkarte abgegeben hat.


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