Der Sommer ist in vollem Schwange, die Premieren kochen auf Sparflamme, aber mit dem starken neuen "Star Trek"-Abenteuer "Beyond" und "BFG", dem liebenswerten Abenteuer für die ganze Familie aus dem Hause Steven Spielberg bietet immerhin Hollywood ab heute hochkarätige neue Unterhaltung in den deutschen Kinos.
"Star Trek: Beyond"
Science Fiction
USA
122 Minuten
FSK 12
US-Science-Fiction-Film über die Besatzung des Raumschiffs Enterprise, die einen finsteren Bösewicht (Idris Elba) daran hindern muss, den Frieden im Weltall zu zerstören und die Menschheit auszulöschen. Der Hattrick ist geschafft: Auch der dritte "Star Trek" der Reboot-Ära seit 2009 unter der Ägide von Regisseur J.J. Abrams, der sich diesmal auf den Produzententätigkeit beschränkt und dem Taiwanesen Justin Lin ("Fast & Furious 6") die Regie überlassen hat, überzeugt mit einem epischen Abenteuer, dass den Wurzeln der Reihe Rechnung trägt, ohne an Blockbuster-Action zu sparen.
Die Kritiker sind von der Paramount Pictures-Produktion begeistert, die ersten Zuschauerreaktionen sind ebenfalls äußerst positiv - "Beyond", dessen Drehbuch von Schauspieler Simon Pegg alias Scotty stammt, qualifiziert sich als einer der besten Teile der gesamten "Star Trek"-Reihe seit 1979. Auch unserem Kritiker Falk Straub hat es sehr gut gefallen: "Auch wenn dem Film der Tiefgang vergleichbarer Science-Fiction fehlt, ist Justin Lin bei seinem Debüt im Roddenberry-Universum ein abwechslungsreicher, Action-geladener und vor allem unterhaltsamer Film gelungen. Kurzweiliges Popcorn-Kino auf technisch hohem Niveau." Unsere Empfehlung: Reingehen!
"BFG - Big Friendly Giant"
Fantasy
USA
117 Minuten
FSK 0
US-Fantasy-Film über ein Waisenmädchen namens Sophie (Ruby Barnhill), das von einem gutmütigen Riesen (Mark Rylance), den sie BFG nennt, in seine Welt "entführt" wird. Die beiden werden beste Freunde, und Sophie hilft dem BFG, sich gegen eine Horde böser Riesen zur Wehr zu setzen. Wie in seinem vorherigen Film "Bridge of Spies" hat Steven Spielberg hier mit dem englischen "Oscar"-Preisträger Mark Rylance zusammen gearbeitet, der "Tim und Struppi"-mäßig per Motion Capture-Computertechnik in die Titelfigur verwandelt worden ist. Der Tonfall ist dabei deutlich näher an "Tim und Struppi" als an "Bridge of Spies": Die Constantin-Produktion minimiert die düsteren Elemente von Roald Dahl's Kinderbuch aus dem Jahr 1982 zu Gunsten eines entschieden gutmütigen, visuell beeindruckenden und in weiten Teilen erfolgreichen Filmabenteuers für die ganze Familie.
Die Literaturverfilmung hat freundlichen Rezensionen erhalten; die Zuschauerreaktionen sind verhaltener. Unsere Kritikerin Bianka Piringer sah Licht und Schatten: "Steven Spielberg findet für die phantasievolle, mit Humor und Sinn für Skurriles gewürzte Geschichte ansprechende, technisch aufwendige Bilder. Die Schauwerte und der Charme werden aber gelegentlich durch das betuliche Erzähltempo ausgebremst."
"Frühstück bei Monsieur Henri"
Komödie
Frankreich
95 Minuten
FSK 0
Französische Komödie über eine Studentin (Noémie Schmidt), die nach Paris zieht und ein Zimmer bei einem mürrischen, ehemaligen Steuerbeamten (Claude Brasseur) findet. Als Gegenleistung für die Untermiete soll sie aber die ungeliebte Schwiegertochter (Frédérique Bel) des Rentners vergraulen. Regisseur und Drehbuchautor Ivan Calbérac hat sein eigenes Theaterstück "L'étudiante et Monsieur Henri" (Die Studentin und Monsieur Henri) aus dem Jahr 2012 für die Leinwand bearbeitet, und das einigermaßen erfolgreich, wie über 500 000 Zuschauer in unserem Nachbarland bezeugen. Allerdings waren die Kritiker nicht ganz so angetan, und in diesen Kanon stimmt auch unser Kollege Carsten Moll über die Neue Visionen-Produktion ein: "Die Mischung aus Humor und leisem Drama bleibt vorhersehbar sowie unauffällig, lediglich die starken Hauptdarsteller sorgen für einige charmante Höhepunkte."
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