In Disneys neuester Tarzan-Version "The Legend of Tarzan" wäre eigentlich eine Szene zu sehen gewesen, in der Christoph Walz dem von Alexander Skarsgård gespielten Tarzan recht nahe kommt - wenn Testscreenings nicht ergeben hätten, dass das US-Publikum damit nicht klar kommt. In der Szene sollte der von Waltz dargestellte, skrupellose belgische Soldat Rom, angezogen von Tarzans animalischer Präsenz, dem bewusstlosen Tarzan einen Kuss auf den Mund drücken. Da sich die Zuschauer nach Testscreenings aber angeblich "verwirrt" über diese Szene zeigten, musste Regisseur Yates sie aus dem Film entfernen. "Wir haben zurückgerudert, weil es fast zuviel war." erklärte Yates. "Wir fanden es die ganze Zeit toll. Aber die Zuschauer waren verwundert und am Ende wirkte es einfach zu gewollt und überarbeitet."
Aber nicht nur wegen angeblich verwirrter Zuschauer werden (vermeintlich) homosexuelle Szenen wohl auch weiterhin fleißig aus dem Mainstream-Kino rausgehalten. Zuletzt beschwerte sich George Takei über seinen Star Trek-Charakter Sulu, weil dieser als schwul geoutet wird: "Es ist eine Veränderung von Genes Schöpfung, in die er viele Gedanken gesteckt hat. Ich halte das wirklich für unglücklich."