"Beautiful Creatures", Pro7, 20:15 Uhr
Ethan (Alden Ehrenreich), der seiner kleinen Stadt in den US-Südstaaten entfliehen möchte, trifft das geheimnisvolle Mädchen Lena (Alice Englert). Zusammen decken sie dunkle Geheimnisse über ihre Familien, deren Geschichte und ihre Stadt auf.
Als Alcon Entertainment 2009 die Rechte an dem gerade erschienenen gleichnamigen Roman von Kami Garcia und Margaret Stohl erwarben, schien das eine gute Idee, denn die "Twilight"-Euphorie war mit der Aufführung des ersten Teils gerade ins Rollen gekommen. Doch als der Fantasy-Film 2013 von Warner Brothers in die Kinos gebracht wurde, war der Fantasy-Drops bereits allzu ausgelutscht: Insgesamt fünf "Twilight"-Filme, die in der Zwischenzeit in die Kinos gekommen waren, hatten für eine Übersättigung des jugendlichen Publikums gesorgt. Obwohl "Beautiful Creatures" bessere Kritiken erhielt als so mancher aus der "Twilight"-Saga, floppte die 60 Millionen Dollar teure Produktion mit einem weltweiten Einspiel von nur 60 Millionen Dollar und galt als einer der größten Reinfälle des Jahres.
Man hatte sich schlicht zu viel Zeit gelassen mit der Adaption, die durch den Ausstieg des Hauptdarstellers Jack O'Connell, der aus Terminschwierigkeiten absagen musste, weiter verzögert worden war. Regisseur Richard LaGravenese drehte im Sommer 2012 in New Orleans hauptsächlich mit praktischen Spezialeffekten und weniger mit dem Einsatz von CGI.
Der Streifen kommt schwerfällig daher und wirkt wie für die "Twilight"-Zielgruppe verwässert, profitiert aber von den charmanten Hauptdarstellern und den renommierten Nebendarstellern Viola Davis, Emma Thompson und Jeremy Irons. Kritiker Steve Persall meinte in "Tampa Bay Times": "Der Film gibt der übernatürlichen Teenager-Romanze ihren guten Namen wieder - oder zumindest einen besseren, als die gesamte 'Twilight'-Saga anzubieten hatte."
"Bruchreif", 3sat, 21:45 Uhr
Drei Museumswächter (Morgan Freeman, William H. Macy und Christopher Waken) planen den Diebstahl dreier von ihnen geliebten Kunstwerken, die in ein Museum in Dänemark verliehen werden sollen.
Einer der Filme, die nie eine richtige Chance im Kino erhielten. Der Verleiher Yari Film Group ging 2009 pleite, worauf die Independent-Komödie lediglich direkt auf Disc veröffentlicht wurde. Schade, denn diese köstliche Geschichte mit großartigen Hauptdarstellern sorgt gleichermaßen für Lacher und anrührende Momente.
Regisseur Peter Hewitt ("Garfield") drehte "The Maiden Heist" (so der Originaltitel) hauptsächlich in Boston und im Worcester Art Museum in Worcester im US-Bundesstaat Massachusetts. Das Gemälde "The Lonely Maiden" wurde eigens für den Film von Jeremy Lipking gemalt.
Kritiker David Nusair lobte in "Reel Film Reviews": "Auch wenn der Film zum Schluss ein bisschen im Nichts verläuft, hat er sich bis dahin als liebenswertes und absolut sehenswertes, wenn auch nicht besonders erinnerungswürdiges Unterfangen erwiesen, das insgesamt seiner unkonventionellen Idee gerecht geworden ist."
"Clerks II", 3sat, 23:05 Uhr
Nachdem der Videoverleih von Dante (Brian O'Halloran) und Randal (Jeff Anderson) ein Opfer der Flammen geworden ist, heuern sie im Fast Food-Restaurant Mooby's an.
Zwölf Jahre lagen zwischen "Clerks", dem Independent-Erfolg von Regisseur und Drehbuchautor Kevin Smith ("Dogma") und dieser Fortsetzung. Dazwischen hatte sich einiges getan: War das Original noch in Schwarzweiß und für knapp 30 000 Dollar gedreht worden, kam die neue Komödie nun in Farbe und mit einem Preisschild von 5 Millionen Dollar daher. Smith, der auch als Silent Bob seine Rolle ebenso wiederholte wie Kollege Jason Mewes als Jay, drehte die Weinstein Company-Produktion in Kalifornien und New Jersey.
Zum Glück ging wenig von dem profanen Humor und den witzigen Erkenntnissen des Originals verloren, was sich in guten Kritiken, der hohen Publikumsmeinung, einer achtminütigen Stehenden Ovation bei den Filmfestspielen in Cannes, dem Publikumspreis der Filmfestspiele in Edinburgh und einem weltweiten Einspiel von 27 Millionen Dollar im Jahr 2006 niederschlug.
Kritiker Joe Utichi schrieb in "FilmFocus": "Möglicherweise der witzigste Film, den Kevin Smith seit dem Original gedreht hat - randvoll mit kindischem Humor und witzigen Beobachtungen der Pop-Kultur. Aber darunter gibt es auch etwas Wahrhaftiges, etwas - soll man wagen, es auszusprechen? - Anrührendes."
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