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Wenn Liebe so einfach wäre mit Meryl Streep und Alec...ldwin
Wenn Liebe so einfach wäre mit Meryl Streep und Alec Baldwin
© Universal Pictures

TV-Tips für Sonntag (29.5.): Meryl Streep macht es kompliziert

Arte zeigt "Wenn Liebe so einfach wäre"

Kein TATORT am Sonntagabend, aber auch keine Knaller im Kinofilmangebot. Als bestes unterhalten Meryl Streep und Alec Baldwin in der Liebeskomödie "Wenn Liebe so einfach wäre", den Arte im Hauptprogramm ausstrahlt. Die Free TV-Premiere von "Transformers 4" nutzt Pro7 nicht viel, denn der Streifen taugt nichts.

"Wenn Liebe so einfach wäre", Arte, 20:15 Uhr

Auf der Feier zum Universitätsabschlusses ihres Sohnes (Hunter Parrish) verlieben sich seine Mutter (Meryl Streep) und Vater (Alec Baldwin) auf's Neue - was durch die Tatsache verkompliziert wird, dass sie geschieden sind und er bereits neu verheiratet ist.

Regisseurin und Drehbuchautorin Nancy Meyers ("Man lernt nie aus") fügte ihrem Oevre von Komödien über die Irrungen und Wirrungen in der Liebe 2009 ein weiteres erfolgreiches Kapitel hinzu. "It's Complicated" (so der Originaltitel) ist ein vernügliches und charmantes Stück mit schlagfertigen Dialogen und glänzenden Schauspielern, das sich allerdings leider auch recht vorhersehbar entwickelt und lieber auf Schenkelklopfer-Humor als auf feinen und nuancierten Witz setzt.

Obwohl die Geschichte im kalifornischen Santa Barbara spielt, fand der Großteil der Dreharbeiten in New York City und nur der kleinere Teil in und um Los Angeles statt. Die Szenen mit Steve Martin mussten dabei alle zuerst gedreht werden, weil der Darsteller für eine Tournee gebucht war.

Die 85 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion war trotz nur gemischter Kritiken ein weltweiter Erfolg mit 219 Millionen Dollar und erhielt drei Golden Globes-Nominierungen als "Bester Film", für das Drehbuch und für Meryl Streep sowie eine Nominierung bei den Britischen Filmpreisen für Alec Baldwin als "Bester Nebendarsteller".

Kritiker Mark Pfeiffer schrieb für "Reel Times": "Meryl Streep, Alec Baldwin und Steve Martin haben so viel Spaß, dass es unmöglich ist, nicht auch mit ihnen eine gute Zeit zu verbringen."


"Kim Novak badete nie im See von Genezareth", 3sat, 21:45 Uhr
Während seine Mutter im Krankenhaus mit dem Tod ringt, verbringt ein 14-Jähriger (Anton Lundqvist) im Sommer 1962 die Ferien in einem Haus am See. Während alles nach einem spannenden Abenteuerurlaub aussieht, ziehen dunkle Wolken auf, als der ältere Bruder (Jonas Karlsson) eine Affäre beginnt und des Mordes verdächtigt wird.

Dieser schwedische Kriminalfilm aus dem Jahr 2005 hat mit Sicherheit schon mal einen der prägnantesten Titel, aber auch als Werk selbst ist "Kim Novak badade aldrig i Genesarets sjö" sehenswert. Regisseur und Drehbuchautor Martin Aspaugh adaptierte den gleichnamigen Roman von Hakan Nesser aus dem Jahr 1998 und erzählt lakonisch, doch konzentriert von einem schrecklichen Geschehen, welches das Leben des Protagonisten entscheidend verändert und die wenig wünschenswerte Schwelle zum Erwachsenwerden bildet.

Die Erzählung wechselt dabei immer wieder geschickt inszeniert von der Gegenwart ins Jahr 1962 hin und her und kann sich auf die großartigen Hauptdarsteller sowie die dichte Atmosphäre verlassen. Gedreht wurde der Streifen in den schwedischen Städten Vänersborg, Trollhättan und Askersund. Bei den Schwedischen Filmpreisen war Kameramann Philip Ogaard nominiert.

Ein schwedischer Zuschauer schreibt: "Exzellent gefilmt, mit gleichermßen guter Musik, wundervollen Drehorten und einem durchdachten und einheitlichen visuellen Stil. Martin Aspaugh inszeniert mit fester Hand. Aber was mir am besten gefiel, sind die schauspielerischen Leistungen, sowohl von den Kindern als auch den Erwachsenen, insbesondere Jonas Karlsson."



"Parker", Pro7, 23:30 Uhr
Ein Dieb mit einem einmaligen Code professioneller Ethik (Jason Statham) wird von seinem Team über's Kreuz gelegt und scheinbar tot zurück gelassen. Er nimmt eine neue Identität an und bildet eine ungewöhnliche Partnerschaft mit einer Frau (Jennifer Lopez) und will die Beute des neuen Raubzugs der Ex-Kollegen an sich bringen.

Die Figur des Parker stammt aus den Romanen von Donald Westlake, der diese unter dem Pseudonym Richard Stark schrieb. In 25 Büchern zwischen 1962 und 2008 spielte der Berufskriminelle mit Ethos mit. Westlake vergab zwar die Verfilmungsrechte für einzelne Bücher, die zu Streifen wie "Point Blank" von 1967 und "Payback" von 1999 führten. Aber Lee Marvin beziehungsweise Mel Gibson durften nicht den Namen benutzen. Dies wurde erst möglich nach dem Tod des Autoren, als seine Witwe den Produzenten dieser Independent-Produktion die Erlaubnis zur Namensnutzung.

Dieser Kriminalfilm basiert auf dem 19. Parker-Abenteuer "Flashfire" ("Irgendwann gibt jeder auf") aus dem Jahr 2000. Regisseur Taylor Hackford drehte das Werk für 35 Millionen Dollar für New Orleans, Louisiana und Florida. Jason Statham, der als ehemaliger Fahrer für das britische Olympia-Team gefahren war, absolvierte seine gesamten Stunts selbst.

Das große Plus ist der wie immer einsatzfreudige Hauptdarsteller, ansonsten ist der Film überraschungsarm und allzu verwickelt geraten. Die Kritiken waren nur gemischt, und der Streifen floppte mit weltweit 46 Millionen Dollar.

Kritikerin Lisa Giles-Keddie schrieb in "HeyUGuys": "Ein gut gemachter, schlussendlich unterhaltsamer und gut anzusehender Streifen, der aber nicht gerade bahnbrechend ist."



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