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16. Nippon Connection Filmfestival
16. Nippon Connection Filmfestival

16. Nippon Connection Filmfestival

Es geht los!

Vom 24. bis 29. Mai 2016 findet in Frankfurt am Main zum 16. Mal das Japanische Filmfestival Nippon Connection statt, das sich längst zum größten Festival des japanischen Films weltweit gemausert hat. An sechs Festivaltagen werden über 100 Kurz- und Langfilme aus Japan präsentiert. Unter diesen finden sich zahlreiche Deutschland-, Europa- und Weltpremieren. Zudem werden zahlreiche Filmemacher und weitere Kulturschaffende aus Japan persönlich zu Gast sein, um ihre Werke vorstellen.

Die Festivalzentren sind erneut der Mousonturm und die Naxoshalle. Zu den weiteren Aufführungsorten gehören das Deutsche Filmmuseum und das Mal Seh’n Kino. Das Festival startet am 24. Mai um 19:30 Uhr mit der Übergabe des Nippon Honor Awards an Kiyoshi Kurosawa. Im Anschluss wird dessen bereits in Cannes ausgezeichnetes Drama "Journey to the Shore" gezeigt. Im Verlaufe des Festivals werden zudem mit "Cure - Kyua" (1997), "Tokyo Sonata" (2008) und "Creepy" (2015) drei weitere Filme Kurosawas gezeigt:

Besonders typisch für das japanische Kino ist selbstverständlich der Anime-Film. Diesem widmet sich die Sektion Nippon Animation. Dort werden mit "The Empire of Corpses" von Ryotaro Makihara und "Harmony" von Michael Arias und Takashi Nakamura unter anderem zwei filmische Adaptionen von Romanen des Sci-Fi-Autors Project Itoh gezeigt. Bei dem einen handelt wes sich um eine actionreiche Steampunk-Variation des Frankenstein-Mythos, bei dem anderen um eine dystopische Zukunftsvision. "Harmony" wird zudem von Regisseur Michael Arias persönlich in Frankfurt vorgestellt.

Seit 2015 gibt es Netflix in Japan. Der Streamingdienst hat dort die Serie "Hibana" produziert, bei der Ryuichi Hiroki die Regie übernommen hat. Die Serie basiert auf Naoki Matayoshis gleichnamigem Bestseller und schildert schwierige Freundschaft zwischen zwei Komikern. Bei Nippon Connection gibt es - als Weltpremiere - alle zehn Folgen der Serie zu sehen. Zu diesem besonderen Anlass werden u. a. die beiden Hauptdarsteller Kento Hayashi und Kazuki Namioka in Frankfurt erwartet.

Fünf Jahre sind seit der Dreifachkatastrophe von Fukushima vergangen. Die Erinnerung und Auseinandersetzung mit den Folgen bildet einen weiteren Schwerpunkt des Festivals. So lässt Takamasa Iwasaki für seinen als Deutschlandpremiere gezeigten Dokumentarfilm "Landscapes after 3/11" drei Künstlerkollegen die Landschaft um Fukushima porträtieren. Der Regisseur wird seinen Film in Frankfurt persönlich vorstellen. Mehr indirekt behandelt Sion Sono das traumatische Ereignis in seinem Sci-Fi-Film "The Whispering Star", in dem er nach den Eigenheiten von menschlichen Gefühlen und Erinnerungen fragt.

Zahlreiche weitere Spiel- und Dokumentarfilme sind in der Sektion Nippon Cinema zu sehen. So gewährt "The Actor" mit seiner Geschichte des ewigen Nebendarstellers Takuji einen Einblick in die japanische Filmindustrie. Der lakonische Film der Regisseurin Satoko Yokohama wartet mit vielen surrealen Szenen auf und zählt zu den Highlights des aktuellen japanischen Filmjahres. Dass man auch ohne ein großes Budget gutes Kino machen kann, zeigt dahingegen die Sektion Nippon Visions. Diese zeigt eine Welt abseits der schillernden Metropolen, wie Heath Cozens Film über körperlich behinderte Wrestler.

Schließlich werden zur Abrundung des filmischen Programms dieses Jahr in der Sektion Nippon Retro unter dem Titel "Ghosts & Demons – Scary Tales from Japan" im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt vom 27. bis 29. Mai neun klassische japanische Horror- und Geisterfilme aus den 1940er bis 1960er Jahren gezeigt. Darunter Keisuke Kinoshitas "The Yotsuya Ghost Story" (1949) Nobuo Nakagawas "The Mansion of the Ghost Cat" (1958) und Satsuo Yamamotos "The Bride from Hades" (1968).

Doch Nippon Connection ist nicht nur das größte Festival des japanischen Films, sondern zudem auch ein Festival der japanischen Kultur. So bietet Nippon Culture ein umfangreiches Rahmenprogramm mit japanischer Küche, Musik und Kultur: So präsentiert am 27. Mai präsentiert der Experimentalfilmer Takashi Makino zusammen mit dem britischen Jazz-Musiker Hilary Jeffery um 22:00 Uhr ein 3D-Filmprogramm mit Live-Musik. Und am 28. Mai um 22:00 Uhr singt die japanische Sängerin Cuushe, begleitet von melancholischem Elektropop, über Einsamkeit und über die Neonlichter Tokios.

Hinzu kommen viele Angebote zum Selbstausprobieren: Hierzu zählen Workshops zu Manga, japanischem Kampfsport, ein Kochkurs, eine klassische Teezeremonie oder auch Rakugo - die japanische Kunst, komische Geschichten zu erzählen. Damit auch die Kleinen nicht zu kurz kommen, bietet Nippon Kids Dinge, wie gruselige Geistergeschichten oder den Filmworkshop Handmade 3D Organic Noise mit Takashi Makino, bei dem die jüngsten Festivalgäste ihren eigenen 3D-Film erstellen können. - Somit erwartet den Festivalbesucher eine prall gefüllte Wundertüte, auf die man nur gespannt sein kann!

Hier der aktuelle Festivaltrailer:


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