"Hotel Transsilvanien", Sat1, 20:15 Uhr
Dracula (gesprochen von Rick Kavanian) betreibt ein hochklassiges Erholungshotel, das vor Menschenaugen verborgen liegt. Als ein Junge (gesprochen von Elyas M'Barek) das Hotel entdeckt und sich in Dracula's Tochter (gesprochen von Josefine Preuß) verliebt, versucht der Vampir alles, um die Romanze zu verunmöglichen.
2012 kam "Hotel Transylvania" auf die Leinwände - da waren bereits sechs Jahre seit der ersten Idee zu dem 3D-Animationsfilm ins Land gegangen und nicht weniger als sechs Regisseure während der Jahre mit dem Projekt befasst gewesen. Nummero sechs war der russischstämmige Genndy Tartakovsky, der bis dahin Zeichentrickfilme für das Fernsehen inszeniert hatte, und mit "Hotel Transylvania" sein Kinofilmdebut gab.
Im Original spricht Adam Sandler den Grafen Dracula, der mit seinen Ideen den 85 Millionen Dollar teuren Streifen bereicherte. Tartakovsky versuchte, den Zeichentrickfilm im Geist der alten Tex Avery-Streifen mit Bugs Bunny & Co. und deren rasanten Verfolgungsjagden, absurden Gags und aberwitzigen Übertreibungen zu gestalten.
Das kam offensichtlich an: Trotz nur gemischter Kritiken kamen die kleinen und großen Zuschauer in Strömen und bescherten der Columbia Pictures-Produktion das beste September-Startwochenende aller Zeiten - inzwischen übertroffen von der Fortsetzung, die letztes Jahr in die Kinos gekommen ist. Als am Ende abgerechnet wurde, hatte "Hotel Transylvania" mit weltweit 358 Millionen Dollar sehr erfolgreich abgeschnitten. Auch dies inzwischen durch das Sequel überboten, das auf 470 Millionen Dollar gekommen ist.
Der heitere und alberne Tonfall des Werks, das für einen Golden Globe als "Bester Animationsfilm" nominiert war, trifft insbesondere den Geschmack jüngerer Zuschauer, während es für Erwachsene etwas zu laut und dürftig in Sachen Handlung sein dürfte. Kritiker Scott Weinberg schrieb für "The Horror Show": "Diese Mischung aus Halloween-Figuren und pausenlosen Albernheiten macht sich mit Begeisterung an die Sache und lässt im Tempo niemals nach."
"The Experiment", Pro7, 23:50 Uhr
26 Männer nehmen gegen Bezahlung an einer psychologischen Studie teil, bei der die eine Hälfte in die Rolle von Gefangenen und die andere Hälfte in die Rolle von Wärtern schlüpft. Das Experiment gerät schnell außer Kontrolle.
Das Standford-Prison-Experiment an der Stanford University im kalifornischen Palo Alto im Jahr 1971 ist eines der bekanntesten psychologischen Experimente. Die Erforschung menschlichen Verhaltens unter den Bedingungen der Gefangenschaft, das auf zwei Wochen angelegt war, musste nach sechs Tagen abgebrochen werden, weil einige der "Wärter" offen sadistische Verhaltensweisen an den Tag zu legen begannen und die "Gefangenen" schikanierten und misshandelten. Vier der "Gefangenen" erlitten emotionale Zusammenbrüche.
2001 hatte Oliver Hirschbiegel ("Elser") das Geschehen als deutschen Thriller inszeniert; neun Jahre später folgte diese US-Neuverfilmung von Paul Scheuring (TV-Serie "Prison Break"), die mit einer Starbesetzung mit Adrien Brody und Forest Whitaker aufwartete, aber dem Original nicht das Wasser reichen konnte und nicht mal auf die Leinwände kam, sondern nur direkt auf Disc veröffentlicht wurde. Der 21 Millionen Dollar teure Independent-Thriller wurde im US-Bundesstaat Iowa und in Indien gedreht.
Kritiker James Luxford schrieb in "The National": "Das wahre Vergnügen zieht man hier aus den beiden Hauptdarstellern, die in blendender Form sind. Schlussendlich verbessern diese beiden brillanten Schauspieler den durchschnittlichen Schema X-Film."
"Schneewittchen", ZDF, 01:00 Uhr
Verfilmung des Gebrüder Grimm-Märchens über eine Adlige (Sigourney Weaver) und deren wachsenden Hass auf die Stieftochter (Monica Keena), die sie auf furchtbare Art und Weise zu ermorden versucht.
1812 veröffentlichten die Gebrüder Grimm "Schneewittchen" in ihrer Märchensammlung, und seit Beginn der Filmgschichte hat es zahlreiche Kinoversionen gegeben. Diese Fassung von 1997 entstand für das US-Fernsehen, lief aber auch in Kinos mit dem Werbeslogan: "Das Märchen ist vorbei". Der Spruch macht deutlich, dass dieser Streifen die düsteren Aspekte des Stoffes betont, was einige Kritiker reizvoll fanden.
Michael Cohn drehte den Horrorfilm in den Prager Barrandov-Studies und in Bayern. "Snow White: A Tale of Terror" erhielt drei Emmy-Nominierungen für Hauptdarstellerin Sigourney Weaver, die Kostüme und die Masken.
Ein britischer Zuschauer lobt: "So sollte 'Schneewittchen' sein. Nicht überzuckerter Disney-Stoff, sondern dunkel und böse. Ein toller Film mit einigen mächtigen Bildern und wunderschönen Kulissen. Nicht die Version, mit der wir alle aufgewachsen sind, aber umso besser."
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