Doris Roberts ist vorgestern im Alter von 90 Jahren in Los Angeles gestorben, wie eine Sprecherin der Familie mitteilte. Die Schauspielerin, bis zuletzt gesund und aktiv, sei friedlich im Schlaf dahingeschieden. James Woods twitterte: "So traurig, von Doris Roberts' Ableben zu hören. Was für eine liebenswerte Person und eine witzige Kollegin. Ruhe in Frieden, liebe Doris."
Am besten bekannt ist Roberts für ihre Rolle als Mutter Marie Barone in der Sitcom "Everybody Loves Ramon", die von 1996 bis 2005 lief und für die sie vier Emmys gewann und noch weitere dreimal nominiert war. "Diese Serie ist der Höhepunkt meiner Karriere", meinte die Darstellerin vollkommen zu Recht. Ebenfalls bekannt ist sie für ihr Mitwirken in der Fernsehserie "Remington Steele", für die sie auch für einen Emmy nominiert wurde. Insgesamt waren es elf Emmy-Nominierungen, welche Doris in einem Zeitraum von 1983 bis 2005 erhielt.
Die Aktrice wurde am 4. November 1925 in St. Louis geboren und wuchs in New York City auf. Dort war sie seit den Fünfzigern ein bekanntes Broadway-Gesicht. 1952 begann ihre wichtigste Karriere beim Fernsehen mit einer Rolle in der Serie "Studio One". Über die Jahre spielte sie in diversen Serien mit. Auf der Kinoleinwand war die Mimin erstmals 1961 in dem Drama "Something Wild" ("Wilde Knospen") zu sehen.
Weitere bekannte Spielfilme, in denen sie in Nebenrollen zu sehen war, sind der Kriminalfilm "The Honeymoon Killers" von 1969, der Thriller "The Taking of Pelham One Two Three" ("Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3") von 1974 und die Komödie "National Lampoon's Christmas Vacation" ("Hilfe, es weihnachtet sehr") von 1989. Dass die Schauspielerin noch bis zuletzt aktiv war, zeigt sich auch daran, dass sich derzeit mit dem Drama "The Red Maple Leaf" noch ein Film in der Nachproduktion befindet.
1983 gewann Roberts ihren ersten Emmy für die Nebenrolle in der TV-Serie "St. Elsewhere". 2003 erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Doris war Tierschutzaktivistin und auch eine begeisterte Köchin, die in ihre Memoiren "Are You Hungry, Dear? Life, Laughs and Lasagne" von 2003 Kochrezepte einflocht.
Doris Roberts war zweimal verheiratet: Von 1956 bis zur Scheidung mit Michael Cannata, mit dem sie ihr einziges Kind, den 1957 geborenen Michael Cannata Jr. hatte. Von 1963 bis zu dessen Tod 1983 war sie mit dem Schriftsteller William Goyen verheiratet.