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Filmstarts Deutschland: Mit John Goodman im Keller

Hebt "Eddie the Eagle" ab?

Ein buntes Angebot lockt zur neuen Kinowoche in die Lichtspielhäuser, und es ist durchaus nicht nur Hollywood-Ware. Zwar ist "10 Cloverfield Lane", bei dem J.J. Abrams als Produzent seine Finger im Spiel hatte, die Empfehlung der Woche, aber auch die britische Feel Good-Komödie "Eddie the Eagle" mit Hugh Jackman ist das Eintrittsgeld wert.

"10 Cloverfield Lane"

Thriller
USA
103 Minuten
FSK 16

US-Psychothriller über eine junge Frau (Mary Elizabeth Winstead), die nach einem Autounfall in einem unterirdischen Bunker mit zwei Männern (John Goodman und John Gallagher Jr.) erwacht. Diese behaupten, die Erde sei durch einen Angriff Außerirdischer unbewohnbar geworden. Das Regiedebut von Dan Trachtenberg ist über weite Strecken in Form eines intensiven Kammerspiels erzählt. Viele Zuschauer sind sich nicht sicher, ob es eine so gute Idee war, den Film mit "Cloverfield" in Verbindung zu bringen, weil dies die Paramount Pictures-Produktion gleich mit einer bestimmten Erwartungshaltung beschwert. Ursprünglich sollte der intelligente, gut gemachte und spürbar angespannte Streifen einfach nur "The Cellar" heißen. Auf jeden Fall macht das mit großartigen Kritiken und guter Mundpropaganda bedachte Werk das Beste aus seinem begrenzten Spielort und der herausragenden Besetzung. Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Eddie the Eagle"
Komödie
Großbritannien
106 Minuten
FSK 0

Britische biographische Sportlerkomödie über "Eddie the Eagle" (Taron Egerton), der seit seiner Kindheit davon träumt, als Skispringer an den Olympischen Spielen teilzunehmen und diesen Traum gegen alle Widerstände wahr macht. Dexter Fletcher ("Verliebt in Edinburgh") hat einen warmherzigen und liebenswerten Film gedreht, dem man indes seine zahlreichen Klischees nachsehen muss. Kritiker und Publikum haben die 20th Century Fox-Komödie bisher positiv aufgenommen. Und auch unserem Kritiker Carsten Moll hat es gefallen: "Die lebendige Inszenierung sowie der großartige Hauptdarsteller Taron Egerton machen aus dieser formelhaften Sportkomödie ein mitreißendes Feel Good Movie." Unsere Empfehlung: Reingehen!

"Im Himmel trägt man hohe Schuhe"
Drama
Großbritannien
112 Minuten
FSK 6

Britische Tragikomödie über zwei unzertrennliche Freundinnen (Toni Collette und Drew Barrymore), von denen eine an Brustkrebs erkrankt. Mit Unterstützung ihrer Familie und vor allem ihrer besten Freundin tritt sie eine langwierige Behandlung an. Regisseurin Catherine Hardwicke ("Red Riding Hood") drückt in "Miss You Already" (so der Originaltitel) schamlos manipulativ auf die Tränendrüse, aber das solide Drehbuch und die Schauspielerinnen dieser Neue Visionen-Produktion sind in weiten Teilen so stark, dass man Nachsicht walten lassen kann. So wie unser Kritiker Andreas Köhnemann: "Ein größtenteils überzeugender Film, der Humor und Tragik gekonnt verbindet. Das Schauspielerinnen-Duo agiert beeindruckend."

"The Finest Hours"
Drama
USA
117 Minuten
FSK 12

Auf wahren Ereignissen beruhendes Drama um einen havarierten Tanker vor der Ostküste der USA im Jahr 1952: Ein Angehöriger der Küstenwache (Chris Pine) und ein Bootsmann (Casey Affleck) des Schiffs versuchen in einer komplizierten Rettungsaktion, die Besatzung vor dem Tod in der See zu bewahren. Diese Produktion sank schneller als das Schiff im Film zu Boden und soll Walt Disney Studios einen Verlust von 75 Millionen Dollar eingebrockt haben. Dabei sind die Zuschauerreaktionen auf den gemischt beurteilten Streifen gar nicht so schlecht gewesen - es waren nur viel zu wenige, denen das altmodische und überraschungsarme Werk von Craig Gillespie ("Million Dollar Arm"), das auf dem Sachbuch "The Finest Hours: The True Story of the U.S. Coast Guard's Most Daring Sea Rescue" von Michael Tougias und Casey Sherman aus dem Jahr 2009 beruht, das Eintrittsgeld wert gewesen ist. Unser Kritiker Carsten Moll findet, es sollten auch nicht unbedingt mehr werden: "Während die visuelle Gestaltung durchaus eindrucksvoll geraten ist und die Wucht der Bilder sowie der pathetische Soundtrack das Publikum geradezu erschlagen, mangelt es der Geschichte leider an emotionalen Zwischentönen und Tiefgang."

"Familie zu vermieten"
Komödie
Frankreich
96 Minuten
FSK 0

Französische Komödie von Regisseur und Drehbuchautor Jean-Pierre Améris ("Die Sprache des Herzens") über einen wohlhabenden, doch einsamen Mann (Benoît Poelvoorde), der einer alleinerziehenden Mutter (Virginie Efira) mit finanziellen Problemen vorschlägt, sich in die Familie einzumieten – was zu Komplikationen, doch auch zu einer Romanze führt. Trotz schlechter Kritiken und Publikumsreaktionen langte ein guter Start dieser Studiocanal-Produktion in Frankreich zu einem passablen Einspielergebnis. Unsere Kritikerin Bianka Piringer rät zum Reingehen: "Die guten darstellerischen Leistungen und der kernige Humor verwandeln die unbekümmert naive Geschichte in ein kurzweiliges Filmvergnügen."

Hier geht es zu dem kompletten Filmstarts

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