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End of Watch mit Michael Pena und Jake Gyllenhaal
End of Watch mit Michael Pena und Jake Gyllenhaal
© Tobis Film

TV-Tips für Freitag (18.3.): Bis ans Schichtende mit Jake Gyllenhaal

Pro7 zeigt "End of Watch"

Am Freitagabend heißt es in Sachen Spielfilm Platz zu nehmen im Streifenwagen von Jake Gyllenhaal und Michael Pena, die in "End of Watch" ganz unmittelbar von der Kamera verfolgt werden. Pro7 zeigt das Drama im Spätprogramm.

"End of Watch", Pro7, 22:15 Uhr

Im quasi-dokumentarischen Stil erzählt, folgt dieses Drama von 2012 der täglichen Routine zweier Polizeibeamter (Jake Gyllenhaal und Michael Pena) in Los Angeles, und zeigt, was passiert, wenn sie an Kriminelle geraten, die eine Nummer zu groß für sie sind.

Wenn Regisseur David Ayer ("Herz aus Stahl") einen Film über die Arbeit des Los Angeles Police Department dreht, kann man davon ausgehen, dass er weiß, was er tut: Der Filmemacher wuchs in South Central Los Angeles auf - der Gegend mit der höchsten Kriminalitätsrate der Stadt -, hat viele Freunde bei der Polizei und hatte vor "End of Watch" im Jahr 2012 bereits einige Filme wie "Training Day" oder "S.W.A.T." geschrieben, die sich um Polizisten drehten. Im Gegensatz zu jenen wollte er mit diesem Drama aber weniger von Korruption erzählen, sondern mehr die alltägliche Routine und vor allem die Freundschaft zweier Kollegen in den Vordergrund rücken.

Den Großteil der Vorbereitung nahm das Training der beiden Hauptdarsteller ein, die fünf Monate lang für ihre Rollen trainierten: Dreimal die Woche fuhren sie in zwölf Stunden-Schichten in Streifenwagen mit, trainierten den Kampf Mann gegen Mann, Polizeitaktik und Schusswaffengebrauch. Authentizität war für Ayer, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete, das er in sechs Tagen geschrieben hatte, das Gebot der Stunde. So fanden die 22 Drehtage vor Ort in South Central Los Angeles statt. Um die Realitätsnähe zu erhöhen, drehte man mit vier Kameras gleichzeitig. Eine wurde von Gyllenhaal bedient, zwei Kameras befanden sich an den Westen der zwei Akteure und eine auf ihrem Armaturenbrett des Streifenwagens. Die Kosten wurden so mit sieben Millionen Dollar gering gehalten.

Obwohl weder das "found footage"-Format (man sieht auf der Leinwand, was die Figuren dort selbst angeblich mit ihren eigenen Kameras gedreht haben) noch die Handlung besonders originell waren, überzeugte "End of Watch" mit seiner Energie, seiner Hinwendung zu seinen Charakteren und den charismatischen Darstellungen von Gyllenhaal und Pena. Die Kritiker waren voll des Lobes, so zum Beispiel Jeffrey Lyles für "Lyles' Movie Files": "Ein äußerst packender, starker Film, der ein spannendes Erlebnis ist."



"Gorky Park", 3sat, 22:35 Uhr
Ein Polizist (William Hurt) ermittelt in Moskau im Fall eines dreifachen Mordes und deckt eine politische Verschwörung auf.

Dieser in Moskau spielende Kriminalfilm von 1983, den Dennis Potter von Martin Cruz Smith's gleichnamigen, zwei Jahre zuvor erschienenen Roman adaptierte, durfte zu Zeiten des Eisernen Vorhangs natürlich noch nicht vor Ort gedreht werden. Regisseur Michael Apted ("The Chronicles of Narnia: The Voyage of the Dawn Treader") wich mit der Orion Pictures-Produktion nach Glasgow und Helsinki aus. Und natürlich spricht im Original auch niemand Russisch, sondern die russischen Charaktere sprechen mit britischem Akzent, während die Amerikaner auf Englisch mit amerikanischem Akzent parlieren. In der deutschen Synchronisation geht dieser Aspekt natürlich verloren.

Apted legte einen cleveren, spannenden Streifen vor, dessen gespenstisch trostlose Atmosphäre durch die Kameraführung von dem aus Berlin stammenden Ralf Bode und James Horner's Musik sowie das exzellente Ensemble (Lee Marvin, Brian Dennehy und Ian Bannen) unterstützt werden. Auch zu sehen sind die britischen Darsteller Richard Griffiths (Vernon Dursley in den "Harry Potter"-Filmen) und Ian McDiarmid (Senator Palpatine in den "Star Wars"-Streifen).

"Gorky Park" war an den Kinokassen ein nur mäßiger Erfolg, wurde aber für zwei Preise nominiert: Joanna Pacula lag als "Beste Nebendarstellerin" bei den Golden Globes im Rennen; Michael Elphick als "Bester Nebendarsteller" bei den Britischen Filmpreisen.

Ein amerikanischer Zuschauer meint: "Es ist schwierig, etwas über solche Filme zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Was ich sagen kann: Dieser hier ist ein klischeefreier Streifen, der trotzdem voller Klischees ist - die Liebesszene zum Beispiel - gute Drehorte hat und ein ordentliches Tempo vorlegt. Die Auflösung ist so kompliziert, dass Agatha Christie stolz gewesen wäre."



"Befrei uns von dem Bösen", 01:20 Uhr
Ein Vater (Lasse Rimmer) kehrt mit seiner jungen Famile in seine Heimatstadt zurück, wo er sich mit deren Fremdenfeindlichkeit auseinander zu setzen hat.

Die dänische Version von "Straw Dogs". Regisseur und Drehbuchautor Ole Bornedal - bekannt geworden durch seinen Horrorfilm "Nachtwache" und das amerikanische Remake - zeigt in diesem exzellent photographierten Thriller von 2009, wozu Fremdenhass führen kann. Dabei ist er daran interessiert, die Motivationen aller Figuren zu ergründen.

Bei den Dänischen Filmpreisen war "Fri os fra det onde" für zehn Auszeichnungen nominiert. Pernille Vallentin gewann als "Beste Nebendarstellerin". Ein dänischer Zuschauer lobt: "Die Kameraführung der dänischen Legende Dan Lausten ist brillant, und alle Schauspieler glänzen. Den Film selbst ist wie ein Western, der mit Horror flirtet, einen sozialen Kommentar abgibt und dabei fest in seinem dänischen Handlungsort verwurzelt ist."



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